Bald auch in Deutschland?
Neue Online-Kampagne: So will Amsterdam britische Sauftouristen fernhalten
Online-Redaktion
Ob zum sündigen Junggesellenabschied, zum alkoholgetränkten Party-Wochenende oder zur langersehnten Abifahrt: Amsterdam ist die Vorzeige-Destination für alle jungen Europäer, die vor allem eines wollen: Kräftig die Sau rauslassen. 22 Millionen touristische Übernachtungen zählte die niederländische Hauptstadt im Jahr 2019.
Das Manko: Das internationale Partyvolk lässt nicht nur Geld in der Stadt. Die Touristen hinterlassen Müll in der Stadt und ziehen lärmend bis in die frühen Morgenstunden durch das Rotlichtviertel - gerade dann, wenn der Pegel zunimmt oder Partydrogen konsumiert werden, wird es für Einheimische ungemütlich.
Touristische Obergrenze beschlossen
Bereits 2019 hat die Stadt eine Obergrenze von 20 Millionen jährlichen Übernachtungen durchgesetzt, um die hohen Belastungen des Massentourismus einzudämmen - auch gegen das öffentliche Kiffen geht die Stadt mittlerweile vor. Ab Mitte Mai darf in der Altstadt kein Joint mehr geraucht werden.
Nun geht die Partymetropole einen Schritt weiter: Die Stadt hat eine Kampagne lanciert, mit der junge, britische Partytouristen von einem potenziellen Amsterdam-Besuch abgeschreckt werden sollen.
Partyvolk landet auf Info-Seite
Mehreren Medienberichten zufolge zielt die Kampagne auf männliche, britische Online-Nutzer zwischen 18 und 35 Jahren ab. Wenn diese im Internet Begriffe wie "billiges Hotel Amsterdam" oder "Junggessellenabschied Amsterdam" googlen, sollen sie ab sofort zu einer Informationsseite geleitet werden. Diese informiert User nicht etwa über preisgünstige Unterkünfte oder die besten Locations für den geplanten Junggesellenabschied in Amsterdam - sondern über die Folgen übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsums.
Die Kampagne richtet sich bislang an britische Partytouristen. Bald soll sich die Online-Warnung allerdings auch an die jungen Zielgruppen aus den weiteren EU-Ländern sowie an junge Niederländer richten. Bald könnten also auch junge Deutsche auf einer Seite landen, die vor den verheerenden Folgen des übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsums in Amsterdam warnt, anstatt über günstige Hotels zu informieren.