Format wird geprüft

Per Fernsehshow zur Staatsbürgerschaft: Trump-Regierung erwägt irre Reality-TV-Show

Erik Thieme

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17.05.2025, 10:03 Uhr
Donald Trump erlangte einst selbst Berühmtheit durch ein Reality-TV-Format.

© IMAGO / ZUMA Press Wire Donald Trump erlangte einst selbst Berühmtheit durch ein Reality-TV-Format.

Die ersten 100 Tage in Donald Trumps zweiter Präsidentschaft sollten die Wähler davon überzeugen, dass der Präsident sein Amt ernst nimmt. Beinahe täglich gab es neue Meldungen über Kürzungen, Gesetzesänderungen und Pläne der neuen US-Regierung - manche mehr, manche weniger kontrovers. Doch nun scheint die Regierung um Donald Trump ein neues Level an Absurdität erreicht zu haben: Wie mehrere US-amerikanische Medien übereinstimmend berichten, prüft das Heimatschutzministerium gerade Pläne für eine Reality-TV-Show, bei der potenzielle Einwanderer um eine schnellere Einbürgerung "spielen" sollen.

Einem Bericht des Fernsehsenders CNN zufolge hat der Produzent Rob Worsoff der Regierung eine Anfrage für das TV-Format gestellt. Ministeriumssprecherin Tricia McLaughlin erklärte, dass sich die Show aktuell in der Prüfphase befinde. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden. Trotzdem zeigte sich die Sprecherin von dem Vorhaben angetan.

Worsoff soll sein Format bereits vorherigen Regierungen angeboten haben, auch der unter Barack Obama. Im Gespräch mit dem Wall Street Journal erklärte der Produzent die Details seines Vorhabens. Demnach soll es in der Sendung mit dem Arbeitstitel "The American" unter anderem um die Geschichte des Landes und die kulturellen Besonderheiten der Amerikaner gehen. Dem Gewinner winkt ein schnelleres Einbürgerungsverfahren für die USA. Ein "Tribute von Panem" für Einwanderer soll das Format aber nicht werden, so Worsoff. Zudem könne nicht jeder mitmachen. Als Kandidaten kommen nur Menschen infrage, die bereits einen Platz im Einwanderungssystem haben und als geeignet gelten.

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