Pilot lässt Airbus fünf Minuten vor Start stehen - für die Geburt seiner Tochter

MADRID - Selbst im Berufsleben eines Piloten gibt es offenbar diesen einen Moment, in dem das Private wichtiger als der Job ist. Ein Spanier jedenfalls ließ fünf Minuten vor dem Start einen Airbus mit jeder Menge Fluggästen einfach stehen - weil seine Tochter überraschend geboren wurde.

Samuel Piñón saß bereits im Cockpit seines Iberia-Airbus A319, als ihn eine Nachricht erreichte, die irgendwie alles ändern sollte. Eigentlich war der spanische Pilot auf dem Weg vom Flughafen Suárez Madrid-Barajas nach Bilbao. Doch fünf Minuten vor dem geplanten Abflug stieg Piñón einfach aus - und ließ den Jet stehen.

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Was war geschehen? Die Antwort ist relativ einfach: Wie die Zeitung Faro de Vigo berichtet, kam seine Tochter früher als geplant zur Welt. Die Geburt zu verpassen, war für Piñón ganz offensichtlich keine Option. Und deshalb quittierte er den Dienst.

Flieger hob mit nur fünf Minuten Verspätung ab

"Ich entschuldige mich bei den Fluggästen von Flug IB438", schrieb der Pilot zwei Tage später bei Twitter. "Ich hoffe, dass sie pünktlich am Zielort angekommen sind." Überhaupt, so berichtet es Faro de Vigo, sei der Vorfall nicht allzu folgenreich gewesen. Iberia, die Airline des Piloten, habe innerhalb weniger Minuten einen Ersatzmann auftreiben können. "Sonst hätte ich den Flug gemacht", sagt Piñón selbst. Der Flug nach Bilbao hob mit nur fünf Minuten Verspätung ab - eine organisatorische Glanzleistung.

Kritik am Verhalten des Piloten gab es zwar auch, die positiven Reaktionen überwiegen aber ganz klar. "Danke für all die Zuneigung", schreibt Piñón auf Twitter. "Aber im Moment gilt meine Aufmerksamkeit Rafaela und ihrer Mutter."