Keine Antikörper im Blut

Schwerer Vorwurf: Arztpraxis soll nur Placebo-Impfungen gegen Corona verabreicht haben

16.12.2021, 11:59 Uhr
Im Bodenseekreis, ein Landkreis in Baden-Württemberg, ermittelt die Kriminalpolizei gegen eine Arztpraxis. (Symbolbild)

© IMAGO Im Bodenseekreis, ein Landkreis in Baden-Württemberg, ermittelt die Kriminalpolizei gegen eine Arztpraxis. (Symbolbild)

Trotz Erst- und Zweitimpfung gegen das Coronavirus waren bei drei Patienten einer Praxis im Bodenseekreis im Anschluss keine Antikörper nachweisbar. Bei den Betroffenen gebe es für diesen Befund aus medizinischer Sicht keine aufdrängenden oder nachvollziehbaren Gründe, betont das Polizeipräsidium Ravensburg, das am Mittwoch über den Fall in einer gemeinsamen Presseerklärung mit der Staatsanwaltschaft berichtete.

Ermittelt wird nun wegen gefährlicher Köperverletzung. Es besteht der Verdacht, dass Patienten ohne ihr Wissen kein oder kein ausreichender Impfstoff verabreicht wurde. Die Räumlichkeiten der Arztpraxis wurden durchsucht, Beamtinnen und Beamten der Polizei Ravensburg stellten Beweismittel sicher.

Das zuständige Gesundheitsamt schrieb alle von den Impfungen betroffenen Patienten der Praxis an und riet, so schnell wie möglich eine Blutentnahme für einen Test auf Antikörpertest machen zu lassen. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Konstanz und der Kriminalpolizei Friedrichshafen läuft noch.


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