So legte Anonymous rechte Kommentatoren auf Facebook rein

21.2.2016, 16:14 Uhr
Das Bild der Freikarten verteilte sich auf Facebook innerhalb weniger Stunden - mit offensichtlichen Hinweisen, dass die Gutscheine nicht echt sein können, wie Anonymous auch später mit einem weiteren Posting zeigte.

© Screenshot/Facebook Das Bild der Freikarten verteilte sich auf Facebook innerhalb weniger Stunden - mit offensichtlichen Hinweisen, dass die Gutscheine nicht echt sein können, wie Anonymous auch später mit einem weiteren Posting zeigte.

"Riesengroße Frechheit! Ich kotze gleich." 187 Mal wurde das Foto auf Facebook geteilt. Die meisten Nutzer empörten sich über den angeblichen Gutschein für Flüchtlinge - knapp 200 Euro sollten sie laut des Bildes vom Sozialamt Chemnitz bekommen. Als Handyguthaben. Viele Nutzer setzten noch einen rassistischen Kommentar dazu. 

Ähnliche Meldungen verbreiten sich in den sozialen Netzwerken und auf Pegida-Blogs ziemlich schnell. Die Empörung ist oft groß. Ob die Meldung allerdings überhaupt der Wahrheit entspricht, prüfen dabei die wenigsten Nutzer. Aufregung reicht als Meinungsbildung. Doch in diesem Fall entlarvte das Hackerkollektiv Anonymous die Nutzer.

Denn das Bild verwandelte sich nach ein paar Stunden - und prangte dann so in zahlreichen Profilen.

 

Laut jetzt.de soll hinter der Aktion eine Anonymous-Gruppe aus Chemnitz stecken. Doch der Schmach noch nicht genug: Denn es ließ sich eigentlich einfach herausfinden, dass es sich bei dem Gutschein um einen Fake handelt. Auf dem Briefumschlag steht der Spruch: "Das Problem heißt Rassismus." Auch das Merkblatt sei alt, die Gutscheine haben die Aktivisten mit Photoshop erstellt.

 

"Es ist erschreckend, wie viele dumme Menschen in diesem Land existieren. Es wird in den sozialen Netzwerken wirklich jeder Dreck blind geteilt", schrieben die Aktivisten dazu auf dem Profil, das sie nun nicht mehr nutzen. Dazu schrieben sie noch: "Kämpft stets für das Gute im Menschen."

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