Bundesweit für Schlagzeilen gesorgt

Staatsanwaltschaft: Klima-Kleber nicht für Tod von Radfahrerin verantwortlich

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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13.4.2023, 10:48 Uhr
Die Radfahrerin wurde drei Tage nach dem Unfall mit einem Lastwagen für hirntot erklärt.

© Paul Zinken/dpa Die Radfahrerin wurde drei Tage nach dem Unfall mit einem Lastwagen für hirntot erklärt.

Am 31. Oktober ist eine Radfahrerin in Berlin von einem Lastwagen erfasst worden und kurze Zeit später im Krankenhaus verstorben. Kurz vor dem Unfall waren zwei Klimaaktivisten der "Letzten Generation" auf der Stadtautobahn auf ein Autobahnschild geklettert, um mehr Maßnahmen für den Klimaschutz zu fordern. Die Polizei musste mehrere Fahrbahnen sperren. Daraufhin kam es zu einem Rückstau, in dem auch ein Spezialrettungsfahrzeug der Feuerwehr feststeckte.

Der Vorfall hat bundesweit für Schlagzeilen und großen Unmut an den Klima-Streiks der "Letzten Generation" gesorgt. Die Frage einer Mitschuld stand im Raum.

Jetzt, ein halbes Jahr später, teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass die beiden Klimaaktivisten nicht für den Tod der Radfahrerin verantwortlich sind. Zuerst hatte der "Spiegel" darüber berichtet. Laut einer Mitteilung wurde gegen die beiden Protestierenden jedoch Anklage wegen Nötigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte erhoben, wie der "Tagesspiegel" berichtet.

Die Staatsanwaltschaft habe klären müssen, ob die Radfahrerin hätte gerettet werden können, wenn das Spezialfahrzeug schneller am Unfallort gewesen wäre, heißt es in dem Bericht, den das Blatt zitiert. Das Bergungsfahrzeug sei durch den Stau tatsächlich acht Minuten später eingetroffen. Allerdings hätte die Radfahrerin nicht gerettet werden können.