Tierische Superdaddys

Starke Schultern, sanfte Pfoten – Papas in der Tierwelt und ihre liebevolle Fürsorge

Alina Boger

Werkstudentin

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29.05.2025, 08:23 Uhr
Der Fuchspapa bringt seinen Jungen spielerisch bei, wie sie sich schützen können.

© IMAGO/imageBROKER/Jürgen & Chris Der Fuchspapa bringt seinen Jungen spielerisch bei, wie sie sich schützen können.

Papa ist der Beste! Viele Kinder feiern am Donnerstag ihren Papa. Dann ist der Feiertag Christi Himmelfahrt und gleichzeitig auch Vatertag. Auch im Tierreich gibt es tolle Papas, manche von ihnen leisten, anders als viele denken, mehr, als die Mütter.

Seepferdchen: Schwangere Papas

Seepferdchen sind eine interessante Ausnahme im Tierreich. Hier sind es nämlich die Männchen, die den Nachwuchs austragen. "Die haben eine Bauchtasche, da legt das Weibchen die Eier rein", erklärt der Tierexperte Christian Dienemann. Dort wachsen dann meist um die 250 Seepferdchen heran. "Die werden wie mit Wehen ausgestoßen." Dass sie schwanger werden können, macht Seepferdchen zu besonderen Papas.

Nandus: Alleinerziehende Papas

Man könnte sagen, bei den Nandus sind die Väter alleinerziehend. "Das ist bei den meisten Laufvögeln so", sagt Christian Dienemann. Bei den Nandus baut der Papa ein großes Nest. Mehrere Weibchen können ihre Eier darein legen, dann übernimmt der Papa wieder. Er brütet die Eier aus und beschützt die Küken. Einige Stunden nach dem Schlüpfen verlassen schon alle das Nest und ziehen gemeinsam mit dem Papa los.

Der Nandu-Papa kümmert sich um seine Jungen, dabei haben sie oft verschiedene Mütter.

Der Nandu-Papa kümmert sich um seine Jungen, dabei haben sie oft verschiedene Mütter. © imago images/Harald Lange

Zwergseidenäffchen: Papa macht fast alles

Bei den Säugetieren müssen die Mütter eine wichtige Aufgabe übernehmen: den Nachwuchs mit Milch versorgen, also säugen. Doch auch hier gibt es Papas, die viele Aufgaben übernehmen. Zwergseidenäffchen bekommen fast immer Zwillinge. "Die Mama gibt die dann an das Männchen ab: Viel Spaß, du kümmerst dich jetzt. Und das Weibchen kriegt sie nur zum Säugen", sagt der Tierexperte. Die Papas pflegen und tragen den Nachwuchs.

Kaiserpinguine: Papas allein auf dem Eis

Ein schönes Beispiel für Tiereltern, die zusammenhalten, sind Kaiserpinguine. Die größte Pinguinart brütet im Schnee und Eis der Antarktis. Nachdem das Weibchen ein Ei gelegt hat, gibt sie es direkt an den Papa. Denn sie ist nun erst einmal zwei Monate auf Nahrungssuche. Der Papa trägt in der Zeit das Ei in seiner Brutfalte. Mit den anderen Papas steht er eng zusammen, bis die Weibchen zurückkehren. "Und dann tauschen sie", sagt Christian Dienemann.

Gemeinsam mit vielen anderen Papas passen die Kaiserpinguine auf die Eier auf.

Gemeinsam mit vielen anderen Papas passen die Kaiserpinguine auf die Eier auf. © IMAGO / blickwinkel

Ochsenfrosch: Rührende Fürsorge

Auch der Afrikanische Ochsenfrosch ist laut National Geographic ein fürsorglicher Papa. Sobald es regnet, erwacht der Frosch aus seiner unterirdischen Starre und kommt an die Erdoberfläche. Damit fängt die Paarungszeit an, das Männchen lockt dann ein oder mehrere Weibchen mit Paarungsrufen an.

Sobald die Eier befruchtet sind, trägt das Männchen die Verantwortung für das noch nicht geschlüpfte Nachkommen, dabei sind es teils mehrere tausend Eier.

Der Frosch-Papa weicht ihnen nicht von der Seite und vertreibt Fressfeinde wie beispielsweise Schlangen. Außerdem muss er dafür sorgen, dass seine Babys nicht auf Trockenem liegen.

Dabei hat er keine Zeit, auf Futtersuche zu gehen. Um nicht zu verhungern, muss der Papa deshalb laut National Geographic auch die ein oder andere Kaulquappe verschlingen.

Stachelschweine: Eine liebevolle Familie

Laut dem Magazin suchen sich Gewöhnliche Stachelschweine einen Partner fürs Leben und bilden eine "zuneigungsvolle Partnerschaft", was generell selten in der Tierwelt vorkomme.

Aber nicht nur miteinander gehen die Tiere liebevoll um. Auch ihren Nachwuchs zieht ein Stachelschwein-Paar gemeinsam und voller Zuneigung auf. So verlässt die Familie gemeinsam den Bau, die Kinder befinden sich dabei schützend in der Mitte zwischen den Eltern. Gemeinsam erkunden sie dann die Umgebung.

Rotfuchs: Jäger und Lehrer

Bekommt ein Rotfuchspaar Jungen, so bleibt die Mama mit den Kleinen im Bau, während der Papa sich auf die Suche nach Futter macht.

Wenn die Welpen dann groß genug sind, um das Zuhause zu verlassen, bringt das Fuchsmännchen ihnen das richtige Springen und Jagen bei.

Wie National Geographic schreibt, versteckt der Papa unter anderem Beute, die die Jungen finden müssen. Außerdem überfällt er seine Kinder spielerisch, damit sie lernen, wie sie sich im Falle eines Angriffes verhalten müssen.

Albatrosse: Fernbeziehungsexperte und Langstrecken-Väter

Wie in einem Artikel des Magazins erklärt wird, verbringen Wanderalbatrosse den größten Teil ihres Lebens mit Flügen über das Meer.

Dabei kehren sie aber immer auf dieselbe Insel zurück, zu ihrem Partner. Alle zwei Jahre bekommt ein Wanderalbatrossen-Paar genau ein Ei.

Der Papa sucht dann eine Lage für das Nest aus. Dann brüten beide Elternteile das Ei. Ein Jahr lang dauert die Aufzucht des Jungen und auch hier kümmern sich beide.

Die Vögel leben etwa 50 Jahre lang. Aus diesem Grund ziehen sie in ihrem Leben viele Kinder groß. Laut National Geographic verbringen sie mehr Lebenszeit mit der Aufzucht ihrer Kücken als die meisten Lebewesen der Welt.

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