Wirksamkeit

Studie aus Israel zeigt: Corona-Impfung hat die Zahl der Kinder-Infektionen offenbar halbiert

7.7.2022, 13:32 Uhr
Corona-Impfung bei Kindern: Eine Studie aus Israel soll eine Wirksamkeit von etwa 51 Prozent belegen.

© Julian Stratenschulte, dpa Corona-Impfung bei Kindern: Eine Studie aus Israel soll eine Wirksamkeit von etwa 51 Prozent belegen.

Israel galt lange Zeit als Vorreiter im Kampf gegen das Coronavirus: Die Impfkampagne startete schnell und mit großem Erfolg, kein anderes Land boosterte so früh. Doch als sich im vergangenen Winter die Omikron-Variante ausbreitete, stiegen auch in Israel die Infektionszahlen.

Eine Studie israelischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler belegt nun eine "moderate" Wirksamkeit des Impfstoffs bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren. In einem Auszug der Studie, der im New England Journal of Medicine erschienen ist, wurden die Daten von fast 95.000 geimpften Kindern ausgewertet. Basis dafür sind Erhebungen der Clalit Health Services (CHS), der größten Krankenkasse des Landes.

Angepasster Impfstoff steht in den Startlöchern

Das Ergebnis: Zwischen Tag sieben und Tag 21 nach der zweiten Dosis haben Kinder einen 51-prozentigen Schutz vor einer Infektion, vor einem symptomatischen Krankheitsverlauf schützt die Impfung immerhin zu 48 Prozent. Bei kleineren Kindern sei die Wirksamkeit höher als bei älteren Kindern. Weitere Zeiträume sind nicht überprüft worden. Das Forschungsteam kam ebenfalls zur Erkenntnis, dass der Unterschied in Sachen Schutz zwischen ungeimpften Kindern und Kindern, die nur eine Impfdosis erhalten haben, minimal war. Einen "Großteil des Unterschieds" habe demnach die zweite Impfdosis ausgemacht.

Der Impfschutz bei Erwachsenen liegt einer weiteren Studie zufolge höher - in etwa bei 65 Prozent. "48 bis 51 Prozent sind immer noch ziemlich hoch", glaubt jedoch Prof. Ben Reis, einer der Autoren der Studie. Er sieht vor allem den Schutz gegen "die Hälfte der Infektionen und Krankheiten" als großen Vorteil, erklärt er der Zeitung Times of Israel gegenüber.

Impfstoffhersteller arbeiten indes an einer Anpassung, um auch spezielle Omikron-Impfstoffe anbieten zu können. Sowohl Moderna als auch Biontech könnten bereits ab Oktober angepasste Impfstoffe in größeren Mengen produzieren, Daten aus Studien zeigen bereits erste Erfolge. Eine Zulassung in Europa steht allerdings noch aus. Diese soll im September erfolgen.

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