Herzerwärmende Nachricht

SUV-Fahrer stellt erst Behindertenparkplatz zu - dann folgt emotionale Entschuldigung

26.3.2022, 10:02 Uhr

Falschparker im Straßenverkehr sind immer ein großes Ärgernis für die anderen Verkehrsteilnehmer und Anwohner. Besonders schlimm ist es, wenn dadurch Parkmöglichkeiten verstellt werden, die für Personen vorgesehen sind, die darauf angewiesen sind. Etwa Behindertenparkplätze, die den Betroffenen mehr Platz zum Ein- und Aussteigen geben und sich nahe des Eingangs befinden, um die Wegstrecken kurz zu halten.

So erging es der Mutter eines Kindes mit einer komplexen Behinderung. Auf ihrem Behindertenparkplatz parkte mehrere Tage hintereinander zur Hälfte ein SUV, woraufhin das Ein- und Aussteigen der Tochter mittels Rollstuhl über die Heckrampe erheblich erschwert wurde.

Doch anstelle die Polizei oder das Ordnungsamt zu verständigen, damit das widerrechtlich abgestellte Auto abgeschleppt wird, hinterließ sie dem Falschparker mittels Zettel eine Nachricht und dokumentierte den weiteren Verlauf über ihren Twitter-Account "dasbewegteleben", worüber sie eben über ein "Bewegtes Leben mit einem chronisch kranken Kind das eine Komplexe Behinderung hat" berichtet.

In ihrer Nachricht schilderte sie dem Fahrzeughalter kurz und prägnant die Notwendigkeit des kompletten Parkplatzes. "Sie stehen hinter einem Rollstuhlfahrer-Parkplatz. Nein, leider stehen Sie halb da drauf. Das ist nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern für uns auch eine echte Behinderung, denn unsere Tochter kommt nur über die Heckrampe ins Auto... Wir haben den Parkplatz extra so lang beantragt, um sicherzustellen, keine dahinter parkenden Autos zu beschädigen.", so die Nachricht der Frau an den Falschparker.

Während viele Leute solche Nachrichten meist unbeeindruckt zerknüllen und ignorant über die Schulter werfen, zeigte sich der Fahrer einsichtig und entschuldigte sich mittels einer Nachricht unter dem Scheibenwischer der Mutter des kranken Mädchens.

Einsichtiger SUV-Fahrer

"Lieber Fahrzeughalter, vielen Dank für die netten ermahnenden Worte! Bitte entschuldigen Sie mir meinen egoistischen Fehler. Aus ihrer Sicht klingt es natürlich jetzt für mich einleuchtend! Kommt NICHT wieder vor!!! Ich wünsche Ihnen viel Schaffenskraft und alles Gute!" Mit diesen Worten bewies der Fahrzeughalter des SUV nicht nur Einsicht und gesteht seinen Fahler ein, sondern gelobte auch Besserung.

Wo sich das Ganze ereignete, ist nicht ganz klar. Das Impressum des Blogs der Mutter "Bewegtes Leben." führt zumindest nach Leipzig. Für die Einsicht, die lieben Worte und die gelobte Besserung in Zukunft, gab es von der starken Mutter auf Twitter einen Daumen nach oben und Lob von anderen Twitter-Usern. Denn: Auch solche kleinen Gesten können wohltuend sein und eine Eskalation in der angespannten Parksituation verhindern.