Zahlreiche Kräfte im Einsatz

Tragisches Unglück an der Ostsee: Mann gerät in Notsituation - Suche erfolglos, Hoffnung schwindet

Johanna Michel

Online-Redaktion

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17.05.2025, 18:53 Uhr
Der Strand und das Gewässer wurden nach dem Vermissten abgesucht.

© Bernd Wüstneck/dpa Der Strand und das Gewässer wurden nach dem Vermissten abgesucht.

Seit dem vergangenen Donnerstag, 15. Mai, wird ein Schwimmer vermisst, der zuvor am Strand in Prerow in Mecklenburg-Vorpommern gesehen wurde. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) unter anderem auf Social Media berichtete, meldeten aufmerksam Passanten eine „im Wasser treibende, offenbar in Not geratene Person im Bereich der Seebrücke Prerow“.

Laut Mitteilung der DLRGwurde zudem ein Foto der Beobachter übermittelt, das den Einsatzkräften dabei helfen sollte, die Lage besser einschätzen zu können. Die Leitstelle alarmierte daraufhin sofort eine große Anzahl an Retterinnen und Rettern verschiedener Hilfsorganisationen. Als die ersten Kräfte eintrafen, wurde die Person aber nicht mehr gesehen und gilt seitdem als vermisst. An der Suche nach dem Schwimmer waren mehrere Feuerwehren, die Polizei, Wasserschutzpolizei, Polizei- und Rettungshubschrauber, Rettungsdienst, die Seenotretter sowie das DLRG beteiligt. Hierfür wurden Drohnen, Boote und auch Taucher eingesetzt.

Während des Einsatzes am Donnerstag wurden der DLRGzufolge Kleidungsstücke im entsprechenden Bereich am Strand entdeckt und an die Polizei übergeben. Laut der Tagesschau soll es sich bei den Klamotten um die eines 65-Jährigen handeln, der in der Region bekannt gewesen und regelmäßig vor Eröffnung seines Ladens ins Meer gegangen sein soll. Ob es sich bei dem Vermissten um den besagten 65-Jährigen handelt, ist bislang unklar.

Wenig Hoffnung herauszuhören

Bis zum Ende des Einsatzes gegen 17 Uhr konnte allerdings keine weitere Spur des Vermissten ermittelt werden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, musste die Suche aufgrund des Wetter abgebrochen werden. Sie sollte am Freitag fortgesetzt werden. Die Kräfte des DLRGscheinen aber wenig Hoffnung zu haben und richten bereits jetzt Mitgefühl und Beileid an Angehörige des Verunglückten.

Wie es in dem Post weiter heißt, war der Mann „vielen DLRG Einsatzkräften persönlich bekannt, da es sich um einen regelmäßigen Badegast handelte. Der [vermutete] Verlust wirkt so noch schwerer.“

So tragisch der Vorfall auch ist, er erinnert einmal mehr daran, dass von Seiten der DLRGoft davor gewarnt wird, bei gefährlichen Bedingungen – nicht nur in Urlaubsregionen – sondern auch in der deutschen Ostsee schwimmen zu gehen. Auch erfahrene Sportlerinnen und Sportler können hierbei schnell in Notsituationen geraten, die nicht selten tödlich ausgehen. Laut einer Bilanz der DLRGstarben allein in Deutschland mindestens 411 Menschen durch Ertrinken in verschiedenen Gewässern.