Vernachlässigung der Sorgfaltspflicht?

Tumultartige Szenen wegen Sonderverkauf: Frau verklagt Aldi auf Schadenersatz

26.8.2022, 15:08 Uhr
Eine 73-Jährige klagte nach einer turbulenten Sonderaktion gegen den Discounter.

© IMAGO/Paul Weaver Eine 73-Jährige klagte nach einer turbulenten Sonderaktion gegen den Discounter.

Im August vergangenen Jahres kam es zu Gerangel bei den Sonderaktionen in einer australischen Aldi-Filiale. Dabei wurde eine 73-jährige Frau von einem anderen Kunden mit dem Einkaufswagen zu Boden gestoßen. Sie brach sich dabei die Hüfte und musste operiert werden.

Seit dem Unfall sei die Rentnerin in ihrer Bewegung eingeschränkt, sie habe Angstzustände und Depressionen, gibt sie an. Nun fordert die 73-Jährige Aldi auf, sämtliche Kosten im Zusammenhang ihrer Verletzung zu übernehmen.

Vor dem Bezirksgericht des Bundesstaats Victoria klagte die Frau nun. Der Vorwurf: Aldi habe während der Verkaufsaktion nicht ausreichend darauf geachtet, die Menschenmassen zu kontrollieren. Der Supermarkt habe "die Emotionen und den Wettbewerb" unter den Kunden angekurbelt, so stehe es in der Klageschrift, die Yahoo Australia vorliegt.

Laut der Anwältin der Klägerin hat Aldi seine Sorgfaltspflicht gegenüber den Kunden verletzt: "Wir behaupten, dass die Werbeaktionen von Aldi zu erhöhten Kundenverkehr geführt hatte und dass das Unternehmen keine angemessenen Kontrollen zur Bewältigung des Kundenstroms vorgesehen hatte". Bisher hat sich das Unternehmen noch nicht zu der Klage geäußert.

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