Umfrage zeigt: Corona-Impfbereitschaft steigt, je besser sich Menschen informieren

10.2.2021, 09:42 Uhr
62 Prozent der Befragten in Deutschland möchten sich laut einer Studie gegen das Coronavirus impfen lassen.

© Uwe Zucchi, dpa 62 Prozent der Befragten in Deutschland möchten sich laut einer Studie gegen das Coronavirus impfen lassen.

Mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland haben es bereits getan: Sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Im Schnitt wird in Deutschland aktuell alle 0,8 Sekunden eine Impfung durchgeführt, wie das Robert-Koch-Institut mitteilt. Doch noch immer sind sich viele Menschen unsicher, ob sie sich auch impfen lassen möchten. Neue Erkenntnisse, wonach die zweite Impfung zu stärkeren Nebenwirkungen führt, sorgen für weitere Zweifel - auch, wenn es sich dabei nur um typische Erscheinungen wie Schüttelfrost oder Abgeschlagenheit handelt.

Eine repräsentative Studie des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg befasst sich seit einigen Monaten mit der Impfbereitschaft der Bevölkerung in sieben europäischen Ländern. Obwohl die Impfbereitschaft in Deutschland in diesem Zeitraum von 57 auf 62 Prozent gestiegen ist, liegt die Bundesrepublik damit nur auf dem vorletzten Platz - Spitzenreiter sind Großbritannien und Dänemark mit Werten von gut 70 Prozent. Dabei ist den Forschern vor allem eine Tatsache aufgefallen: Wer sich intensiv mit dem Geschehen rund um das Coronavirus auseinandersetzt, lässt sich mit höherer Wahrscheinlichkeit impfen als weniger gut Informierte.

Demnach möchten sich 78 Prozent derjenigen, die die Nachrichten beispielsweise über TV und Zeitungen sehr genau verfolgen, impfen lassen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. "Die Impfbereitschaft steigt, je intensiver sich jemand mit dem aktuellen Geschehen befasst", erklärt Prof. Dr. Jonas Schreyögg, Wissenschaftlicher Direktor am HCHE der Universität Hamburg. Bei den weniger gut Informierten sind es nur 42 Prozent, die aktuell einer Impfung zustimmen würden. Dabei zeigt sich auch: Allen voran im Süden Deutschlands ist die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, gering. Nur 56,8 Prozent der Befragten in Bayern und Baden-Württemberg würden sich nach aktuellem Stand impfen lassen, 20 Prozent lehnen eine Impfung sogar ab.

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