LKA ermittelt

Unbezahlbarer Kelten-Goldschatz aus Oberbayrischen Museum geklaut

22.11.2022, 18:35 Uhr
Ein Goldschatz aus der Keltenzeit wurde vergangene Nacht aus dem Kelten Römer Museum in Manching entwendet.

© vifogra Ein Goldschatz aus der Keltenzeit wurde vergangene Nacht aus dem Kelten Römer Museum in Manching entwendet.

Wie ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) am Dienstag berichtete, waren die Täter in der vergangenen Nacht in das Kelten Römer Museum in Manching bei Ingolstadt eingestiegen und haben den 1999 bei Manching entdeckten Schatz entwendet. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.

Der Sammlerwert des Goldschatzes wird laut LKA auf mehrere Millionen Euro taxiert. Es handelt sich um den größten keltischen Goldfund, der im vergangenen Jahrhundert aufgetaucht ist. Ein Grabungsteam hatte vor 23 Jahren insgesamt rund 450 Münzen entdeckt.

Die Bürgerinnen und Bürger in Manching sind bestürzt. "Es ist ein Desaster, ein reines Desaster", erklärt ein Passant gegenüber der Nachrichtenagentur vifogra. Der Verlust des Goldschatzes trifft die Kultur hart. Seit 2006 wurde der Schatz in dem Museum im Landkreis Pfaffenhofen/Ilm ausgestellt. Das sogenannte Oppidum Manching gilt als eine herausragende keltische Siedlung, in der bis heute immer wieder Archäologen tätig sind. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege zählt die Siedlung zu den bedeutendsten Bodendenkmälern nördlich der Alpen.

Einige Bewohner vermuten, dass es sich beim Einbruch im Kelten Römer Museum nicht um einen Einzelfall handelt. "Ich glaube, das ist etwas Organisiertes. Mit einem Ort oder Privatpersonen hat das weniger zu tun", so eine Passantin gegenüber der Agentur.