USA: Verschwörungstheoretiker stirbt in selbstgebauter Rakete

23.2.2020, 18:34 Uhr

Der selbsternannte "weltbeste Hasardeur" Mike Hughes ist am Samstag nach US-Medienberichten bei einem Flug mit einer selbstgebastelten Rakete ums Leben gekommen. Der auch als "Mad Mike" bekannte 64-Jährige wollte eine Flughöhe von 5000 Fuß (rund 1500 Meter) erreichen, wie unter anderem die Los Angeles Times unter Berufung auf Hughes' Sprecher berichtete. Doch das Fluggerät sei nur wenige hundert Meter von der Startrampe entfernt in der Nähe von Barstow in Kalifornien am Boden zerschellt.

Das Unglück ereignete sich vor laufenden Kameras, da der Fernsehsender Science Channel den Flug für eine neue Serie mit dem Titel "Homemade Astronauts" (Hausgemachte Astronauten) filmen wollte. Dieser Start sei immer Hughes' Traum gewesen, hieß es in einer Mitteilung des TV-Kanals. In einem Video, das der Sender CBS verbreitete, ist zu sehen, wie die Rakete auf steiler Bahn in den Himmel schießt und dabei den Fallschirm verliert, mit dem sie später hätte landen sollen.

Hughes erregte mit seinen halsbrecherischen Stunts jahrzehntelang viel Aufmerksamkeit in den USA. Im Herbst 2002 gelang ihm ein Sprung über mehr als 30 Meter in einer drei Tonnen schweren Stretch-Limousine. Die Aktion bescherte Hughes einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde.

Bekanntheit erreichte Hughes allerdings auch dadurch, dass er zur "Flat Earth Society" gehörte - also zu einer Gruppe von Verschwörungstheoretikern, die fest daran glauben, dass die Erde eine Scheibe ist. Um die Richtigkeit dieser Theorie zu beweisen, ließ er sich bereits mehrfach mit selbstgebauten Raketen in die Luft schießen. Bereits 2014 wurde er schwer verletzt, als er nach dem Flug mit seiner dampfgetriebenen Rakete hart auf der Erde aufprallte. 2018 erreichte er bei einem weiteren Flug eine Höhe von 572 Metern.

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