Omas, Helium und ein Truthahn
Verrückt, verrückter, ESC: Die Top 10 der skurrilsten Auftritte des Eurovision Song Contest
17.05.2025, 04:55 Uhr
Sucht der Eurovision Song Contest erneut die besten Künstler Europas - oder hat sich die Show längst zu einem Wettbewerb der Skurrilität entwickelt? Am Samstag, 17. Mai 2025, findet das große Finale des ESC 2025 in Basel (Schweiz) statt. Im vergangenen Jahr hat Nemo mit dem Lied „The Code“ für die Schweiz gewonnen. Zum 69. Mal treten Musiker, Musikerinnen und Bands aus verschiedenen europäischen Ländern an. Insgesamt sollen 37 Länder teilnehmen. Dabei steht nicht nur die Musik, sondern längst auch die Performance im Mittelpunkt.
ESC 2000: Entschuldigung, „Wadde Hadde Dudde Da?“ (Deutschland)
Elvis? Nein! Stefan Raab! Disco-Feeling, Schlaghosen, goldene Outfits, Absatzschuhe und ein scheinbar sinnloser Songtext: So sah Stefan Raabs Auftritt im Jahr 2000 in Stockholm aus. Mit dem Song, der eine Art der Verniedlichung der Frage „Was hast du denn da?“ darstellen sollte, erreichte der damalige TV Total- Moderator sogar den 5. Platz.
ESC 2006: Sich selbst zu Gewinnern gekürt (Litauen)
Mit „We are the Winners“ hat sich eine litauische Band schon vorab selbst zu Gewinnern gekürt. LT Lithuania performte recht unspektakulär, bis ein Mann im Anzug bei einem Geigensolo völlig ausrastete. Der Songtext „We are the winners of Eurovision“ (zu Deutsch: Wir sind die Gewinner vom ESC) wurde dann leider nicht wahr - immerhin belegten sie Platz sechs.
ESC 2006: Hard Rock Monster (Finland)
Mit dem Song „Hard Rock Hallelujah“ gewann die Hardrock-Band Lordi sogar den Contest für Finnland. Die Band schockte damals mit ihren gruseligen Outfits.
ESC 2007: Vampire auf Beats (Schweiz)
Vampire sind am Leben - das singt zumindest DJ BoBo 2007 äußerst euphorisch bei seinem Auftritt. Kaum hatte man sich an die Lack und Leder Performance gewöhnt, setzte auch schon der Beat ein.
ESC 2007: Spacige Volklore (Ukraine)
Der Auftritt von der ukrainischen Drag Queen Verka Serduchka darf in dieser Übersicht nicht fehlen - er ist einer der berühmtesten ESC-Auftritte. Die Performance von „Dancing Lasha Tumbai“ hat alles: Akkordeon, Glitzer, silberne Anzüge, ein Stern auf dem Kopf - sogar deutsche Wörter sind zu hören. Mit dieser übertriebenen Darbietung schaffte Serduchka es sogar auf den zweiten Platz.
ESC 2008: Ein Sänger atmet auf der Bühne Helium ein (Frankreich)
Die Performance des Synth-Pop/Electronica-Songs „Divine“ von Sébastien Tellier ist gar nicht so außergewöhnlich - bis zu einem gewissen Punkt. Nicht, dass alle Background-Sängerinnen wie er verkleidet waren, ist das Besondere, sondern dass der Sänger irgendwann zu einem Ballon voll mit Helium greift, um dieses einzuatmen. Besonders witzig ist dann vor allem, das das Helium gar nichts an seiner Stimme änderte.
ESC 2008: Beim ESC kann sogar ein Truthahn singen (Irland)
Wer es nicht skurril findet, dass ein Truthahn die komplette Performance eines Songs übernimmt, der... hat wohl zu viel ESC geguckt. Die Performance hatte mit lauten Buh-Geräuschen angefangen, die sich letztendlich bewahrheiteten. Denn am Ende schaffte es „Dustin the turkey“ nicht ins Finale.
ESC 2012: Die singenden Großmütter (Russland)
Die Omas hatten ein Durchschnittsalter von 66 Jahren als sie „Party for Everybody“ auf der ESC-Bühne performten. Sie verzichteten auf Glitzer und traten in der Tracht ihrer udmurtischen Heimat auf. Damit holten sie am Ende sogar den zweiten Platz.
ESC 2017: Ein Gorilla auf der Bühne - aber warum? (Italien)
Zugegeben: Ein Gorilla auf der Bühne ist nicht das Außergewöhnlichste, was je beim ESC passiert ist. Aber bei dem Auftritt von Francesco Gabbani wirkt er einfach so deplatziert - genau das macht ihn so skurril.
ESC 2024: Der nackte Mann (Finnland)
Der Song von „Windows95man“ soll aussagen, „nicht alles so ernst zu nehmen“. Beim Auftritt des Songs „No Rules!“ weiß man gar nicht, was als Nächstes kommt: Zuerst kommt der Sänger aus einem Ei, dann tanzt er plötzlich nackt vor der Kamera. Schaut man sich die Performance an, verwundert es nicht, dass die Teemu Keisteri eigentlich gar kein Sänger ist, sondern ein Künstler ist.
Lust auf den ESC 2025? Wir begleiten das TV-Event im Live-Ticker
Übrigens: Die Redaktion von nordbayern.de begleitet den diesjährigen ESC aus Basel mit einem Live-Stream. Um 17 Uhr startet die Live-Berichterstattung auf unserer Homepage locker und unterhaltend - richtig ans Eingemachte geht es dann mit Beginn der ESC-Übertragung um 21 Uhr.
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