Beitrag gegen Israel
Von Karte gestrichen - Mesut Özil schockt erneut mit Israel-Post
31.07.2024, 12:59 Uhr
2014 wurde er als Stammspieler noch Fußballweltmeister im Maracanã. Und auch sonst liest sich seine Trophäen-Sammlung erstklassig: DFB-Pokalsieger, spanischer Meister und Pokalsieger und viermaliger englischer Pokalsieger. Inzwischen macht der ehemalige Fußballstar aber vor allem durch provokante Posts im Netz auf sich aufmerksam. Die Rede ist von Mesut Özil. Am Dienstagabend, 30. Juli, sorgte ein weiterer Story-Beitrag auf Instagram für Aufregung.
In dem Beitrag ist ein Karten-Ausschnitt aus Nahost zu sehen: das Mittelmeer, der Nordosten Ägyptens, der Westen Jordaniens und die syrisch-jordanische Grenze und im Zentrum der Karte Israel. Doch der Schriftzug des jüdischen Staates ist mit einem großen roten Kreuz durchgestrichen. Stattdessen ist darunter in roten und grünen Großbuchstaben "Palestine" (deutsch: Palästina) geschrieben. Ergänzt wurde der Post von Özil durch eine Kachel mit dem Aufruf "Du bist dran", mit dem Follower die Karte simpel ebenfalls veröffentlichen können.
Viel Interpretationsspielraum bleibt für die Bewertung des Beitrags nicht. Der 35-Jährige macht deutlich, dass er Israel das Existenzrecht abspricht und sich stattdessen einen einzigen Staat für Palästinenserinnen und Palästinenser wünscht.
Auf Instagram folgen mehr als 28 Millionen Menschen dem Deutschen, der aktuell viel in der Türkei weilt. Schon in der Vergangenheit äußerste er sich antisemitisch. Einen ähnlichen Karten-Beitrag gab es zuletzt Ende Mai. Im selben Monat postete er nach Medienberichten von "Bild" und der "Jüdischen Allgemeinen" den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu als Gefängnisinsassen. Vor allem die Aufschrift "Kriegsverbrecher. Kindermörder und Genozid. Satanyahu" hatte es in sich. Denn: Die Darstellung und Betitelung von Jüdinnen und Juden als Teufel ist eine antisemitische Metapher.
Mesut Özil fällt immer wieder mit provokanten Posts auf
Auch die anderen politischen Positionen von Mesut Özil im Netz sind extrem. So reproduzierte er den rechtsextremen Torjubel des türkischen Nationalspielers Merih Demiral. Demiral hatte den Wolfsgruß, die Grußformel der türkisch-rechtsextremen, "Ülkücü"-Gruppierung gezeigt.
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Auf der linken Brust hat Mesut Özil außerdem das Symbol der rechtsextremen Gruppe "Graue Wölfe" tätowiert. In Deutschland war Mesut Özil zuletzt Anfang Juli beim EM-Viertelfinale in Berlin zwischen der Türkei und den Niederlanden öffentlich gesehen worden. Dort saß er auf der Ehrentribüne hinter dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan.