Sommer-Fazit

War der Sommer 2021 wirklich zu kalt und regnerisch?

26.8.2021, 17:15 Uhr
War der Sommer wirklich so verregnet und kalt wie es uns vorkam?

© Sebastian Willnow, dpa War der Sommer wirklich so verregnet und kalt wie es uns vorkam?

Dieser Sommer war auch wieder, wie der im letzten Jahr, bestimmt durch Corona. Auch wenn vielen Menschen mittlerweile eine Impfung erhalten haben, konnte man nicht in alle Urlaubsländer reisen, da sie als Risiko- oder Virusvariantengebiet ausgeschrieben wurden. Auch der Juli und der August haben oft nicht für all zu gute Laune bei Sommerliebhaberinnen und Sommerliebhabern gesorgt.

Nordosten Deutschlands am wärmsten

Wie steht der Sommer 2021 im Vergleich mit anderen da? Der Juli war wärmer, nasser und sonnenscheinärmer wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt. Besonders warm war es dabei im Nordosten Deutschlands. Das Mittel der Sonnenscheindauer lag in diesem Monat bei 198,6 Stunden. Das sind rund 27 Stunden weniger als im Vergleichszeitraum zwischen 1991 und 2020. Der Juli ist somit der 26.-sonnenscheinärmster Monat seit 1951.

Das Temperaturmittel lag im Juli bei 18,4 Grad. Dies entspricht ziemlich genau dem Durchschnitt und der Monat reiht sich damit unter den wärmeren Julimonaten ein.

Einer der feuchteren Julimonate

Die Niederschlagsmenge betrug im Juli 107,2 mm das sind 20 mm mehr als im Durchschnitt zwischen 1991 und 2020. Der Juli ist damit der 35.-Nasseste seit 1881 und zählt somit zu den feuchteren Julimonaten.

Eine der schlimmsten Naturkatastrophen in Deutschland seit 1962

Vor allem in der Monatsmitte dominierte in weiten Teilen Deutschlands das Tiefdruckgebiet Bernd. Es lag für mehrere Tage über Deutschland und führte zu wiederholtem Starkregen. Vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, aber auch in Bayern und Sachsen kam es zu enorm hohen Niederschlagsmengen. Örtlich stiegen die Pegel kleinerer und mittlerer Flüsse stark an und führten zu extremen Überflutungen. Über 180 Menschen kamen uns Leben, es entstand ein enormer Sachschaden an Häusern, Straßen und Bahnstrecken. Es war eine der folgenreichsten Naturkatastrophen in Deutschland seit der Sturmflut im Jahr 1962.

Laut Statista fielen im Juli 110 Liter Regen pro Quadratmeter, damit ist er der Niederschlagreichste der vergangenen zwölf Monate.

Extreme Hitzewelle in Südeuropa

Anders im Süden von Europa: In Ländern wie Griechenland, der Türkei, Italien, Albanien und Spanien war der Sommer dagegen außergewöhnlich heiß. Es wüteten Waldbrände und Temperaturen von 47 Grad wurden verzeichnet.

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