Kampf mit der deutschen Wirtschaft
Weil der Biermarkt schrumpft: Deutsche Traditionsbrauerei entlässt Hälfte der Angestellten
31.08.2023, 21:09 Uhr
Die Brauerei Diebels Alt mit Sitz in Nordrhein-Westfalen scheint den Kampf mit der deutschen Wirtschaft zumindest teilweise verloren zu haben. In einer Pressemitteilung eröffnete das seit 1878 bestehende Unternehmen am Mittwoch, dass es einige Veränderungen vornehmen werde.
Von rund der Hälfte der Beschäftigten müsse man sich trennen. Den Betrieb einer der beiden Abfülllinien stellt die Brauerei komplett ein. Diebels Alt gehört zum deutschen Tochterunternehmen des Bier-Giganten Anheuser-Busch InBev.
Die Entscheidung sei sowohl "notwendig als auch unaufschiebbar", erklärt Unternehmenssprecher Fried Allers. "Diebels Alt hat als wichtiger Arbeitgeber in der Region eine hohe Bedeutung", erklärt der Sprecher. Doch die gestiegenen Kosten, die sich verändernden Verbraucherbedürfnisse und der kleiner werdende Biermarkt zwingen die Brauerei beinahe in die Knie.
Wenn sie ihren Standort im Nordrhein-Westfälischen Issum halten wollen, müsse sich das Unternehmen verkleinern, heißt es. Wie viele Stellen genau gestrichen werden sollen, ist nicht bekannt. Diebels hat nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur etwa 150 bis 200 Mitarbeiter.
Für die Angestellten, die nun ihren Job verlieren, will das Unternehmen einvernehmliche Lösungen finden. Für alle Bier-Liebhaber dennoch ein Lichtblick: "Diebels Alt wird weiter in Issum gebraut werden und auch weiter erhältlich sein. Die Maßnahmen haben keine Auswirkungen auf die Versorgung", schließt Allers in der Mitteilung. In Issum wird neben Diebels-Altbier auch Pils der Marke Becks abgefüllt.
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