Einfache Formel

Wie teuer ist einmal Handyladen? So leicht rechnen Sie es aus!

sam

14.5.2023, 18:21 Uhr
Die Kosten für das Laden des Handys zu bestimmen ist gar nicht so schwer, auch für mathematisch Nicht-Begabte.

© Pixabay: Firmbee Die Kosten für das Laden des Handys zu bestimmen ist gar nicht so schwer, auch für mathematisch Nicht-Begabte.

"Ihr Akkustand ist niedrig" - spätestens wenn diese oder eine ähnliche Nachricht auf dem Smartphone erscheint, machen sich die meisten auf die Suche nach einem Ladekabel und der nächsten Steckdose. Besonders wer viel Zeit am Handy verbringt und öfter laden muss, fragt sich vielleicht, wie teuer ein Ladevorgang ist. Das Verbraucherportal "Ökotest" sagt, die meisten Menschen verschätzen sich was den Stromverbrauch angeht und hat eine relativ sicher Methode zur Kostenbestimmung:

Die Formel, um die Kosten fürs Handyladen zu berechnen ist simpel, man benötigt dazu:

1. den aktuellen Strompreis

2. die Akku-Kapazität des Handys

3. die Schätzung des sogenannten Wirkungsgrads

Wegen der Deckelung durch die Strompreisbremse liegt der Strompreis aktuell bei den meisten bei rund 40 Cent pro Kilowattstunde. Wer schon mehr als 80 % des Vorjahreswerts verbraucht hat, zahlt rund 60 Cent je Kilowattstunde, je nach Anbieter.

Um Akkukapazität eines Handys herauszufinden, kann man entweder direkt auf dem Akku schauen oder einen Blick in die Betriebsanleitung oder die Herstellerangaben werfen. Wichtig für diese Formel ist hier, den Wert in Wattstunden und nicht in Milliampere heranzuziehen.

Die Formel hierfür: Wert X (Milliampere) multipliziert mit 0,00385. Schon jetzt kann man sich grob die Kosten fürs Laden des Handys ausrechnen mit der Formel: Wattstunde/ 1000 * Strompreis. Woher kommt die 1000? Weil die Akkukapazität in Wattstunden angegeben, der Strompreis aber in Kilowattstunden (kWh) abgerechnet wird, muss die Akkukapazität noch durch 1.000 geteilt und so in kWh umgerechnet werden, damit alle Werte vergleichbar sind.

Um das Ergebnis der Handykostenrechnung noch genauer zu machen, kann auch den sogenannten Wirkungsgrad berücksichtigen - er ist aber kein Muss. Dieser gibt an, wie viel Prozent der Leistung, die aus der Steckdose entnommen und am Ende auch bezahlt werden, auch tatsächlich in den Akku gelangen. Denn einiges an Energie verschwindet auf dem Weg ins Handy leider, zum Beispiel in Form von Wärme, so "Ökotest".

Den ohne technische Hilfe zu bestimmen, sei leider nicht einfach, weil er nicht angegeben werden muss, heißt es in dem Artikel weiter. "Bei einem handelsüblichen Smartphone und entsprechendem Ladezubehör können Sie aber von einem Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent ausgehen. Die übrigen 20 Prozent Energie müssen als "Verlust" mit berechnet werden".

Wer den Wirkungsgrad mit einberechnet kann folgende Formel anwenden: Ladekosten = Strompreis * Akkukapazität / 800

Ein Beispiel: Das Samsung Galaxy A33

Das Smartphone hat mit 5.000 mAh (= ca. 19,25 Wh) einen größeren Akku. In dem Rechenbeispiel gehen wir von einem Strompreis von 40 Cent die Kilowattstunde aus.

  • Ladekosten: 40 Cent/kWh * 19,25 Wh / 800 = 0,96 Cent.

Wer wissen möchte, was das Laden des Handys auf das gesamte Jahr gesehen kostet, muss zunächst einmal bestimmen, wie oft am Tag das Handy geladen wird. In diesem Beispiel gehen wir von einmal täglich aus. Man multipliziert den Wert also mit 365:

  • Ladekosten im Jahr = 40 Cent/kWh * 19,25 Wh / 800 * 365 = 3,51 Euro

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