Zehn Dinge, die man über den Tod wissen sollte

31.10.2019, 19:55 Uhr
Der menschliche Körper besteht aus Aberbillionen von Zellen, die sich täglich teilen und so für Wachstum sorgen. Überflüssige oder potenziell gefährliche Zellen wie Viren oder Krebszellen, versucht unser Körper dagegen zu zerstören, also zu töten. Die alten Zellen werden dafür durch neue, identische Zellen ersetzt. Allerdings: Eben diese Zellteilung verlangsamt sich mit dem Alter, irgendwann stoppt sie sogar ganz. Erst kommen also keine neuen Zellen mehr hinzu, dann sterben die alten langsam ab.
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Darum ist der biologische Tod unausweichlich

Der menschliche Körper besteht aus Aberbillionen von Zellen, die sich täglich teilen und so für Wachstum sorgen. Überflüssige oder potenziell gefährliche Zellen wie Viren oder Krebszellen, versucht unser Körper dagegen zu zerstören, also zu töten. Die alten Zellen werden dafür durch neue, identische Zellen ersetzt. Allerdings: Eben diese Zellteilung verlangsamt sich mit dem Alter, irgendwann stoppt sie sogar ganz. Erst kommen also keine neuen Zellen mehr hinzu, dann sterben die alten langsam ab. © Kzenon

Rein biologisch gesehen funktioniert unser Körper rund 120 Jahre lang. Die tatsächliche Lebenserwartung ist allerdings niedriger und hängt von vielen Faktoren ab: Lebensbedingungen, Hygiene, Stress, Ernährung, Bewegung und natürlich Gesundheit – das alles kann unser Leben verlängern oder verkürzen. Die Lebenserwartung ist von Land zu Land unterschiedlich.
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Davon hängt die Lebenserwartung ab

Rein biologisch gesehen funktioniert unser Körper rund 120 Jahre lang. Die tatsächliche Lebenserwartung ist allerdings niedriger und hängt von vielen Faktoren ab: Lebensbedingungen, Hygiene, Stress, Ernährung, Bewegung und natürlich Gesundheit – das alles kann unser Leben verlängern oder verkürzen. Die Lebenserwartung ist von Land zu Land unterschiedlich. © Athina Tsimplostefanaki

In Deutschland nimmt die Lebenserwartung seit vielen Jahren stetig zu, aktuell jährlich um drei Monate. Für Männer liegt die Lebenserwartung aktuell bei durchschnittlich rund 78,6 Jahren. Frauen in Deutschland werden im Durchschnitt sogar noch älter und zwar ganze 4,9 Jahre. Der weltweite Durchschnitt liegt übrigens deutlich niedriger: Männer werden demnach etwas über 70 Jahre alt, Frauen etwas über 74 Jahre.
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So hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland

In Deutschland nimmt die Lebenserwartung seit vielen Jahren stetig zu, aktuell jährlich um drei Monate. Für Männer liegt die Lebenserwartung aktuell bei durchschnittlich rund 78,6 Jahren. Frauen in Deutschland werden im Durchschnitt sogar noch älter und zwar ganze 4,9 Jahre. Der weltweite Durchschnitt liegt übrigens deutlich niedriger: Männer werden demnach etwas über 70 Jahre alt, Frauen etwas über 74 Jahre. © DawidMarkiewicz

Im medizinischen Kontext gibt es zwei Arten von Tod: den klinischen Tod und den Hirntod. Der „klinische Tod“ tritt ein, wenn das Herz-Kreislauf-System versagt. Die Organe werden nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. In diesem Fall ist eine Reanimation noch möglich, allerdings nicht immer erfolgreich.
 Beim Hirntod ist eine Reanimation nicht mehr möglich. Das Hirn funktioniert nicht mehr, es ist tot und kann auch nicht mehr „hergestellt“ werden.
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So wird Tod im medizinischen Sinn definiert

Im medizinischen Kontext gibt es zwei Arten von Tod: den klinischen Tod und den Hirntod. Der „klinische Tod“ tritt ein, wenn das Herz-Kreislauf-System versagt. Die Organe werden nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. In diesem Fall ist eine Reanimation noch möglich, allerdings nicht immer erfolgreich. Beim Hirntod ist eine Reanimation nicht mehr möglich. Das Hirn funktioniert nicht mehr, es ist tot und kann auch nicht mehr „hergestellt“ werden. © Roland Fengler

Wenn das Herz aufhört zu schlagen, setzt der Prozess ein: Die Blutversorgung der Organe bricht langsam zusammen, wodurch die Organe keinen Sauerstoff und keine Nährstoffe mehr erhalten – sie beginnen nacheinander zu sterben. Als erstes ist das Hirn betroffen: Wird es nicht mehr versorgt, stirbt es bereits nach wenigen Minuten ab, während zum Beispiel das Herz noch bis zu einer halben Stunde durchhalten kann. Irgendwann zirkuliert gar kein Blut mehr im Körper. Nach rund zwei Stunden setzt dann die Leichenstarre ein, weil kein Adenosintriphosphat mehr gebildet werden kann – ohne den Stoff versteifen die Muskeln.
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So reagiert der Körper

Wenn das Herz aufhört zu schlagen, setzt der Prozess ein: Die Blutversorgung der Organe bricht langsam zusammen, wodurch die Organe keinen Sauerstoff und keine Nährstoffe mehr erhalten – sie beginnen nacheinander zu sterben. Als erstes ist das Hirn betroffen: Wird es nicht mehr versorgt, stirbt es bereits nach wenigen Minuten ab, während zum Beispiel das Herz noch bis zu einer halben Stunde durchhalten kann. Irgendwann zirkuliert gar kein Blut mehr im Körper. Nach rund zwei Stunden setzt dann die Leichenstarre ein, weil kein Adenosintriphosphat mehr gebildet werden kann – ohne den Stoff versteifen die Muskeln.

Menschen, die sich zwischen klinischem Tod und Reanimation befunden haben, berichten teilweise danach von sogenannten Nahtoderfahrungen. Diese sind sogar wissenschaftlich nachvollziehbar. Einfach ausgedrückt: Unser Großhirn ist für die Speicherung von Erinnerungen zuständig. Erhält es nicht genügend Sauerstoff, kann es vorkommen, dass durch die Fehlfunktion eine Welle von Erinnerungsbildern freigesetzt werden, also das was Menschen als "Film des Lebens" beschreiben.
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Was sind Nahtoderfahrungen?

Menschen, die sich zwischen klinischem Tod und Reanimation befunden haben, berichten teilweise danach von sogenannten Nahtoderfahrungen. Diese sind sogar wissenschaftlich nachvollziehbar. Einfach ausgedrückt: Unser Großhirn ist für die Speicherung von Erinnerungen zuständig. Erhält es nicht genügend Sauerstoff, kann es vorkommen, dass durch die Fehlfunktion eine Welle von Erinnerungsbildern freigesetzt werden, also das was Menschen als "Film des Lebens" beschreiben.

Laut dem Statistischen Bundesamt starben 2018 954.874 Menschen in Deutschland. Insgesamt gib es mehr als 32.000 Friedhöfe, auf denen die meisten Verstorbenen begraben werden. Viele Menschen lassen sich nach dem Tod auch verbrennen. Die Beisetzung findet dann in einer Urne und einem sehr viel kleineren Grab statt. Teilweise werden die Urnen auch in eine Grabwand gestellt, wie es auch in anderen Ländern gemacht wird. Das Bild zeigt eine Grabwand in San Salvador.
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So viele Menschen starben 2018 in Deutschland

Laut dem Statistischen Bundesamt starben 2018 954.874 Menschen in Deutschland. Insgesamt gib es mehr als 32.000 Friedhöfe, auf denen die meisten Verstorbenen begraben werden. Viele Menschen lassen sich nach dem Tod auch verbrennen. Die Beisetzung findet dann in einer Urne und einem sehr viel kleineren Grab statt. Teilweise werden die Urnen auch in eine Grabwand gestellt, wie es auch in anderen Ländern gemacht wird. Das Bild zeigt eine Grabwand in San Salvador. © Jose CABEZAS

In Deutschland herrscht im Übrigen ein Friedhofszwang: Verstorbene müssen ihre letzte Ruhe in offiziellen Gräbern finden. Mit einer Ausnahme: In Bremen ist es erlaubt, die Asche eines Verstorbenen im eigenen Garten zu verstreuen. Seit 2001 kann man sich in Deutschland auch im Wald bestatten lassen. Dieser muss allerdings ebenfalls ausdrücklich als Friedhof deklariert sein. Die Bestattung findet dann meist direkt neben einem Baum, im Wurzelbereich, statt.
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Diese Regel gibt es in Deutschland

In Deutschland herrscht im Übrigen ein Friedhofszwang: Verstorbene müssen ihre letzte Ruhe in offiziellen Gräbern finden. Mit einer Ausnahme: In Bremen ist es erlaubt, die Asche eines Verstorbenen im eigenen Garten zu verstreuen. Seit 2001 kann man sich in Deutschland auch im Wald bestatten lassen. Dieser muss allerdings ebenfalls ausdrücklich als Friedhof deklariert sein. Die Bestattung findet dann meist direkt neben einem Baum, im Wurzelbereich, statt.

In Kassel beschäftigt sich das "Museum für Sepulkralkultur" mit dem Thema Friedhöfe, Bestattung und Trauer und ist damit das einzige in Deutschland. Es wurde 1992 eröffnet. Laut der eigenen Webseite es es das Ziel des Museums "Kontinuität und Wandel im Umgang mit den letzten Dingen zu veranschaulichen und das gesellschaftlich oft verdrängte Erlebnis des Todes wieder ins Bewusstsein zu rücken".
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Dieses Museum beschäftigt sich mit der Todeskultur

In Kassel beschäftigt sich das "Museum für Sepulkralkultur" mit dem Thema Friedhöfe, Bestattung und Trauer und ist damit das einzige in Deutschland. Es wurde 1992 eröffnet. Laut der eigenen Webseite es es das Ziel des Museums "Kontinuität und Wandel im Umgang mit den letzten Dingen zu veranschaulichen und das gesellschaftlich oft verdrängte Erlebnis des Todes wieder ins Bewusstsein zu rücken". © Uwe Zucchi

Wie mit dem Tod umgegangen wird, ist von Religion zu Religion sehr unterschiedlich. So glauben Christen daran, dass sie, wie auch Jesus Christus, nach dem Tod auferstehen. Bei Muslimen ist es ähnlich: Sie glauben an eine Leben nach dem Tod, dass sie in Gottes Nähe verbringen. Der Tod wird als Schritt in eine andere Ebene des Lebens angesehen. Im Hinduismus und Buddhismus geht man davon aus, dass das Leben nach dem Tod nicht aufhört, sondern man immer wiedergeboren wird, bis das Nirwana, die Erlösung, erreicht ist. Im Judentum liegt der Fokus auf dem Leben. In den jüdischen Schriften gibt es keine einheitlichen Anhaltspunkte zum Leben nach dem Tod.
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So wird mit dem Tod umgegangen

Wie mit dem Tod umgegangen wird, ist von Religion zu Religion sehr unterschiedlich. So glauben Christen daran, dass sie, wie auch Jesus Christus, nach dem Tod auferstehen. Bei Muslimen ist es ähnlich: Sie glauben an eine Leben nach dem Tod, dass sie in Gottes Nähe verbringen. Der Tod wird als Schritt in eine andere Ebene des Lebens angesehen. Im Hinduismus und Buddhismus geht man davon aus, dass das Leben nach dem Tod nicht aufhört, sondern man immer wiedergeboren wird, bis das Nirwana, die Erlösung, erreicht ist. Im Judentum liegt der Fokus auf dem Leben. In den jüdischen Schriften gibt es keine einheitlichen Anhaltspunkte zum Leben nach dem Tod. © Uwe Zucchi