Abstimmung über Organspende wird knappes Rennen

11.1.2020, 16:32 Uhr
Die Zahl der Organspender ist verglichen mit der Anzahl der Menschen, die dringend auf ein Spendeorgan warten, gering. Nun soll die Widerspruchsregelung Abhilfe schaffen.

© Soeren Stache/dpa Die Zahl der Organspender ist verglichen mit der Anzahl der Menschen, die dringend auf ein Spendeorgan warten, gering. Nun soll die Widerspruchsregelung Abhilfe schaffen.

Dies berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung und beruft sich dabei auf eine Auswertung der Unterstützerlisten für die Anträge sowie einer Umfrage der Zeitung unter all denjenigen Bundestagsabgeordneten, die keinen der Anträge mit eingebracht haben.

Demnach seien von den insgesamt 709 Parlamentariern bisher 252 entschlossen, für die sogenannte Widerspruchslösung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dessen SPD-Mitstreiter Karl Lauterbach zu stimmen, hieß es. Die sieht im Kern vor, dass jeder, der nicht zu Lebzeiten widerspricht, nach seinem Tod als Organspender gilt.

Auseinandersetzung mit dem Thema

Dagegen befürworten der Zeitung zufolge 221 Abgeordnete den Entwurf von Grünen-Chefin Annalena Baerbock und Linken-Chefin Katja Kipping. Sie wollen es dabei belassen, dass nur eine aktive Entscheidung zu einer Organspende führen kann. Eine regelmäßige Abfrage bei der Ausweisstelle oder beim Hausarzt soll dafür sorgen, dass sich die Deutschen mit Organspende auseinandersetzen und sich im besten Fall auch dafür entscheiden.

Außerdem kündigten laut der Umfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" 38 AfD-Abgeordnete an, einen gesonderten Antrag ihrer Fraktion zu unterstützen. Dieser gilt aber als chancenlos. 194 Parlamentarier hätten sich noch nicht entschieden oder in der Umfrage keine Angaben gemacht, hieß es. Vier weitere Abgeordnete hätten erklärten, dass sie an der Abstimmung am Donnerstag nicht teilnehmen könnten.

Keine Kommentare