Alle Maßnahmen im Überblick: Bayern verschärft den Corona-Kurs deutlich

6.12.2020, 15:08 Uhr
Die Corona-Zahlen im Freistaat, sagt Markus Söder, sind zu hoch. 

© Matthias Balk, dpa Die Corona-Zahlen im Freistaat, sagt Markus Söder, sind zu hoch. 

Die Situation ist brandgefährlich, sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Der CSU-Chef sieht aufgrund der weiterhin hohen Infektionszahlen eine Überlastung des Gesundheitssystem im Freistaat. Auch deshalb soll erneut der Katastrophenfall ausgerufen werden.

"Es reicht nicht, das Ganze dahindämmen zu lassen", sagte Söder am Sonntag in einer Pressekonferenz nach einer Sondersitzung des Kabinetts. "Wenn man handelt, muss man das zum richtigen Zeitpunkt tun." Es brauche konsequentes Handeln, kein "Stop and Go", so der CSU-Chef.

"Wir haben die Lage noch im Griff, aber wenn es schlimmer wird, wird es als erstes in den Krankenhäusern Einschläge geben", warnte Koalitionspartner und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern. "Operationen müssen heute schon verschoben werden." Dann, wenn zwischen den Jahren die "Dinge aus dem Ruder laufen", droht ein noch schärferer Lockdown. "Das wäre fatal."

Besonders Silvester droht jetzt ins Wasser zu fallen. Die Lockerungen zum Jahreswechsel sind gekippt, es dürfen sich eben nicht wie in der Bund-Länder-Schalte vereinbart maximal zehn Personen aus bis zu zehn Hausständen treffen. Wegen der nächtlichen Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr darf in Corona-Hotspots zudem das Haus nur mit triftigem Grund verlassen werden - also nicht zum Feiern. Aktuell betrifft das in Franken und der Oberpfalz die Städte Nürnberg (350), Schwabach (244) und Fürth (254) sowie die Kreise Nürnberger Land (221) und Neumarkt (245).

Der Landtag, sagte Söder, soll am Dienstag über die Maßnahmen entscheiden - sie gelten dann ab kommenden Mittwoch. "Und dann bis 5. Januar", so der CSU-Chef.

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