Münchner Flughafen

Ärger um Klima-Kleber am Münchner Airport: Flugzeug mit Notfallpatient muss umgeleitet werden

8.12.2022, 18:05 Uhr
Klimaaktivisten sitzen mit angeklebten Händen auf dem Zubringer einer Landebahn am Münchner Airport.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa Klimaaktivisten sitzen mit angeklebten Händen auf dem Zubringer einer Landebahn am Münchner Airport.

Wegen des Klimaprotests am Münchner Flughafen konnte am Donnerstagmorgen ein Flugzeug mit einem Notfall-Patienten erst mit rund 20-minütiger Verspätung landen. "Ein 80-Jähriger Passagier klagte über Schmerzen in der Brust. Nach jetzigem Stand ist er derzeit Gott sei Dank in einem stabilen Zustand", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München.

Informationen der Polizei zufolge hatte um 8.30 Uhr eine Maschine im Anflug auf München einen medizinischen Notfall gemeldet. Der Flieger sollte um 9.18 Uhr auf der nördlichen Landebahn aufsetzen, musste dann aber wegen der dortigen Sperrung auf die Südbahn umgeleitet werden, wo er erst um 9.38 Uhr landen konnte. "Eine schwerere Akut-Erkrankung wie ein Herzinfarkt hatte sich Gott sei Dank nicht bestätigt. Das war aber nur Glück und als die Maschine noch in der Luft war, noch nicht absehbar", betonte Herrmann. Gerade bei Notfällen würden oftmals Minuten über Leben oder Tod entscheiden.

Der Vorfall verdeutliche, wie kaltschnäuzig und bewusst diese "Klimawahnsinnigen" mit dem Leben anderer Menschen spielen. Es ist nicht das erste Mal, dass durch Proteste der "Letzten Generation" Unfälle entstehen oder Menschen gefährdet werden. Der Fall in Berlin vom 31. Oktober bei dem eine Radfahrerin ums Leben kam, sorgte für große Kritik an den Aktionen. Herrmann signalisiert klar: "Einerseits sich als Weltverbesserer aufspielen und andererseits Leben zu gefährden passt nicht zusammen."