CSU-Chef und die "Untiefen des Alls"

Begegnung der dritten Art: Söder ist jetzt Podcaster - und überrascht mit Alien-These

Tobi Lang

Redakteur

E-Mail zur Autorenseite

28.1.2023, 17:26 Uhr
Markus Söder, erklärter Weltall-Fan, gibt sich seinem Hobby jetzt auch in hörbarer Form hin.

© Stefan Hippel, dpa Markus Söder, erklärter Weltall-Fan, gibt sich seinem Hobby jetzt auch in hörbarer Form hin.

Tja, warum nur? Die Antwort bleibt Markus Söder in der ersten Folge eigentlich erklärtermaßen selbst schuldig. "Noch ein Podcast, gibt es denn nicht echt zu viele?", fragt der Ministerpräsident etwas stotternd. "Jetzt auch noch einer von Bayern, von der Staatskanzlei." Auch wenn Sinn und Unsinn des neuen Podcasts zunächst schleierhaft bleiben, es gibt ihn. Markus Söder ist nicht mehr nur Faschings-Ikone, Instagram-Profi und Food-Influencer. Er ist jetzt auch Podcaster.

Friedrich Merz hat einen, Christian Lindner hat einen - und gegen Podcast-Kollegen Richard David Precht, der mit TV-Talker Markus Lanz ein recht erfolgreiches Format produziert, teilt Söder gleich in der ersten Folge aus. Nun hat der CSU-Chef sein eigenes Sprach-Medium.

Söder, live aus den "Untiefen des Alls"

Es soll um "interessante Persönlichkeiten" gehen, die sich "mit dem Kosmos, der Raumfahrt" beschäftigen, mit den "Untiefen des Alls" und fremden Planeten. Sagt Söder und meint damit nicht sich selbst, sondern seine Gäste. Trotzdem ist der Ministerpräsident erklärter Fan von Science-Fiction, Star Wars und allem, was interstellar anmutet.

Schon in der ersten Ausgabe mit dem Wissenschaftler und Journalisten Harald Lesch wagt sich Söder aus der Deckung - und teilt seine Ansichten zu Aliens. "Ich glaube, dass es außerirdisches Leben auf jeden Fall gibt", sagt der CSU-Politiker. "Allein aufgrund der Wahrscheinlichkeit." Leschs These, dass neue Arten aus dem All uns eher nicht besuchen, teilt Söder zwar grundsätzlich. Aber: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Konfiguration hier bei uns einzigartig ist."

Die These vom "ökologischen Flaschenhals"

Lesch spricht über Einzeller, über fremde Lebensarten, vor allem aber über die Erde. Er halte es für möglich, sagt der Wissenschaftler, dass "jede Zivilisation durch den ökologischen Flaschenhals muss". Heißt: Entwickelte Lebensformen bauen Technologie, verbrauchen Ressourcen, was den Kreislauf aus dem Ungleichgewicht bringe. "Schafft es eine Spezies durchzukommen, könnte sie eines Tages das 'next level' erreichen und interstellare Raumschiffe bauen."

Und wenn nicht? "Dann verschwinden sie", sagt Lesch. Wo wir wieder zurück auf der Erde wären, in Bayern, dort, wo Markus Söder eigentlich dafür sorgen sollte, dass der Planet bewohnbar bleibt. Wie er das erreichen will, verrät der Ministerpräsident im exklusiven Interview mit den Nürnberger Nachrichten.