Steuerlicher Ausgleich

Bis zu 400 Euro mehr: Kabinett beschließt höhere Homeoffice-Pauschale

15.9.2022, 18:26 Uhr
Mit der Homeoffice-Pauschale bekommt man einen steuerlichen Ausgleich für die Extra-Kosten durch die Arbeit zu Hause. 

© Sebastian Gollnow/dpa/Illustration Mit der Homeoffice-Pauschale bekommt man einen steuerlichen Ausgleich für die Extra-Kosten durch die Arbeit zu Hause. 

Am Mittwoch beschloss das Kabinett einen Vorschlag von Finanzminister Christian Lindner (FDP) zur Anhebung der Homeoffice-Pauschale. Damit können künftig statt 600 bis zu 1000 Euro angesetzt werden - auch wenn man vom Sofa aus und nicht im heimischen Arbeitszimmer arbeitet. Die Pauschale soll zudem nicht mehr befristet, sondern dauerhaft gelten.

Steuerlicher Ausgleich für Extra-Kosten

Mit der Homeoffice-Pauschale bekommt man einen steuerlichen Ausgleich für die Extra-Kosten durch die Arbeit zu Hause, wenn man kein eigenes Arbeitszimmer absetzen kann. Pro Tag im Homeoffice kann man fünf Euro absetzen - bisher maximal für 120 Tage, künftig für bis zu 200 Tage. Die Pauschale zählt zu den Werbungskosten, für die allen Steuerzahlern ohnehin 1200 Euro angerechnet werden. Nur wer mit Homeoffice-Pauschale und anderen Ausgaben über diesen Betrag kommt, profitiert.

Eindämmung des "Papierkriegs"

Bürokratische Erleichterungen soll es zudem für all jene geben, die wie etwa Lehrerinnen und Lehrer ein eigenes Arbeitszimmer zu Hause und keinen Firmen-Arbeitsplatz haben. Sie sollen künftig ebenfalls eine Jahrespauschale, in dem Fall von 1250 Euro, geltend machen können. Damit sparten die Betroffenen viel "Papierkrieg", sagte Lindner. Wer mehr Ausgaben habe, müsse die Pauschale nicht nutzen. Den im Vergleich zur Homeoffice-Pauschale höheren Betrag begründete Lindner damit, dass Lehrerinnen und Lehrer ja keinen Arbeitsplatz in der Schule, sondern ausschließlich zu Hause hätten.