Interne Planungen

Brisantes Papier: Wird der Rundfunkbeitrag drastisch erhöht?

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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25.3.2023, 09:36 Uhr
Laut einem internen Papier könnte der Rundfunkbeitrag in den kommenden Jahren drastisch erhöht werden.

© imago images/Future Image, NNZ Laut einem internen Papier könnte der Rundfunkbeitrag in den kommenden Jahren drastisch erhöht werden.

Wie viel Geld braucht der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland? An dieser Frage scheiden sich bis zum heutigen Tage die Geister.

Zuerst einmal die aktuellen Fakten auf dem Papier: Derzeit muss jeder Haushalt in der deutschen Bundesrepublik 18,36 Euro pro Monat für ARD, ZDF und das Deutschlandradio zahlen. Addiert man dies alles auf ein gesamtes Jahr gesehen zusammen, kommt man ungefähr bei einem kombinierten Budget von etwas mehr als zehn Milliarden Euro heraus. Den Taschenrechner hat hier das Kölner Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) angesetzt.

Erneute Forderung

Zuletzt forderte dann der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) eine Erhöhung dieses Rundfunkbeitrags. Letztmals wurden die Zahlen 2021 angehoben: Von 17,50 Euro auf nun 18,36 Euro pro Monat. Wie nun ein internes Papier der ARD zeigen soll, könnte sich aber hier auch in absehbarer Zukunft wieder etwas ändern. So zitiert nun der Business Insider aus einem internen Strategiepapier. Darin aufgeführt – Summen, mit welchen die ARD in der kommenden Periode von 2025 bis 2028 planen könnte. Die Zahlen haben es hierbei durchaus in sich. So kalkulierten demnach die Verantwortlichen bereits im Juni 2022 mit einer Anhebung der 18,36 Euro auf dann 25,19 Euro - pro Monat. Ein durchaus kräftiger Aufschlag. Zusätzlich müssten damit Haushalte in Deutschland jeweils 6,83 Euro mehr monatlich berappen. Eine Erhöhung von über einem Drittel mehr.

Aktuelle Theorie

Angemerkt sei hier nochmal: Es handelt sich derzeit um ein internes Papier, das eine mögliche Theorie für die kommenden Jahre durchspielt. Offiziell bestätigt wurden diese Pläne bislang nicht. So erklärt der Business Insider jedoch weiter, dass eigene Recherchen gezeigt hätten, dass die ARD-Bosse rund um Intendant Kai Gniffke eine Beitragserhöhung durchaus in Erwägung ziehen, um den steigenden Finanzbedarf decken zu können. Die aktuelle Beitragsperiode ist noch bis Ende 2024 gedeckelt. Danach könnte es zu einer möglichen Umstrukturierung kommen.

Dass es preislich nicht immer nur steil nach oben gehen muss, zeigt unterdessen ein Beispiel aus dem Nachbarland Österreich. Dort sinkt der Beitrag für den ORF künftig sogar – von 22,50 Euro auf dann 15 Euro im Monat. Das sind rund ein Drittel weniger.

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