Corona

Corona-Impfung für Kinder: Eltern sind verständlicherweise verunsichert

10.6.2021, 08:32 Uhr
Kinder ab 12 Jahren dürfen jetzt gegen Corona geimpft werden. Die Ständige Impfkommission empfiehlt das allerdings nur für vorerkrankte Kinder.

© Fabian Sommer, dpa Kinder ab 12 Jahren dürfen jetzt gegen Corona geimpft werden. Die Ständige Impfkommission empfiehlt das allerdings nur für vorerkrankte Kinder.

Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission zu einer Corona-Impfung für Kinder wird viele Eltern einigermaßen ratlos hinterlassen. Eine Impfung wird - soweit bisher bekannt - von den obersten Impfexperten nur für vorerkrankte Kinder und Jugendliche empfohlen. Bemühen um einen Impftermin kann sich aber dennoch jeder ab 12 Jahren. Was also tun?

Leicht gemacht hat sich das Gremium die Entscheidung nicht, sondern alle verfügbaren Studien ausgewertet. Genau daran hapert es allerdings. Noch liegen keine ausreichend ausgewerteten Daten, zum Beispiel aus den USA, vor, was die Sicherheit der Impfung in dieser Altersgruppe angeht – aber auch bei den Risiken der Krankheit ist das Dunkelfeld groß. Wie sehr etwa Kinder und Jugendliche von Long Covid betroffen sind, weiß keiner so richtig. Die Studienlage sei „völlig unzureichend“, sagte Stiko-Vorsitzender Thomas Mertens. Die Empfehlung ist also auch eine Momentaufnahme und kann sich durchaus noch ändern.

Es ist deshalb verständlich, dass Eltern verunsichert sind, was wirklich weniger Gefahr birgt - Infektion oder Impfung - und die Kinderarztpraxen werden den Beratungsbedarf zu spüren bekommen. Trösten können sich Mütter und Väter vielleicht damit: Der Sommer wird wohl gut und dank niedriger Inzidenzen weitgehend risikofrei verlaufen. Impfstoff ist knapp und für gesunde Kinder in den nächsten Wochen wohl ohnehin kaum zu bekommen. Vor allem aber: bessere Daten, die eine Entscheidung erleichtern können, sind durchaus in Sicht.

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