Was Betroffene jetzt tun müssen

CovPass-App und Corona-Warn-App: Dieser Fehler beim Impfzertifikat hat große Folgen

1.2.2022, 15:03 Uhr
Ein kleiner Fehler mit großer Wirkung: Stimmt irgendein Detail im Namen nicht, können die Nachweis-Apps die Impfungen nicht zusammenführen.

© Sabine Brose/imago images Ein kleiner Fehler mit großer Wirkung: Stimmt irgendein Detail im Namen nicht, können die Nachweis-Apps die Impfungen nicht zusammenführen.

Es sind meist kleine Fehler - sie haben aber eine große Wirkung. Einige Geimpfte stehen derzeit vor dem Problem, dass ihr digitaler Impfnachweis ihren Impfstatus nicht korrekt anzeigt. Statt beispielsweise die Booster-Impfung als dritte Impfung anzuzeigen, werden zwei unterschiedliche digitale Impfnachweise erstellt. Für viele Userinnen und User erschließt sich nicht, weshalb das der Fall ist. Oft liegt es aber einfach nur an einem kleinen Detail.

Menschen mit mehreren oder außergewöhnlichen Vornamen oder Nachnamen kennen das Problem schon: Mal ist ein Bindestrich da, wo keiner hingehört, der Bindestrich, der eigentlich unbedingt da sein muss, fehlt oder aus einem Diphtong wurde ein Umlaut. In den allermeisten Fällen sind die Folgen für Betroffene überschaubar. Durch die Corona-Pandemie kann es aber vorkommen, dass plötzlich der Zugang zum Kino, dem Fußballstadion oder Fitness-Studio verwehrt bleibt.

Das sollten Betroffene tun

Weicht der Name auf zwei Impfzertifikaten auch nur minimal ab, können die Apps die Impfungen nicht zusammenfügen - sie gehen davon aus, dass es sich dabei um zwei verschiedene Personen handelt. Das betrifft in den vergangenen Wochen vor allem Menschen, die sich eine Auffrischungsimpfung haben geben lassen - und sich dann verwundert fragen, warum die Booster-Impfung nicht als solche aufgeführt wird. Ein ähnliches Problem tritt, wenn auch deutlich seltener, ebenso bei falsch erfassten Geburtsdaten auf.

Auf Rückfrage des Bayerischen Rundfunks hat das Bundesgesundheitsministerium nun mitgeteilt, was Betroffene tun müssen: Bei Abweichungen auf den Impfzertifikaten wird empfohlen, sich einfach ein neues Impfzertifikat - in einer Apotheke beispielsweise - ausstellen zu lassen. Dafür reicht es, den Impfpass samt Personalausweis mit in die Apotheke zu nehmen und auf den Fehler im Zertifikat hinzuweisen.

Stellen die Angestellten in der Apotheke fest, dass es sich um die selbe Person handelt, können sie das Zertifikat so ausstellen, dass nun alle Daten auf den Nachweisen übereinstimmen. Das korrigierte Zertifikat muss dann nur mit einer Nachweis-App wie der Corona-Warn-App oder der CovPass-App ausgelesen werden und ist dann automatisch hinterlegt.

Die Übereinstimmung von Namen und Geburtsdatum bei den Zertifikaten sei "zwingend erforderlich", um sie zusammenzuführen, wie ein Ministeriumssprecher dem BR gegenüber erklärte.

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