Polizeifoto zur Inszenierung genutzt

Das "Opfer" Trump: Ex-US-Präsident bleibt seiner Masche treu

Erika Balzer

Volontärin

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25.8.2023, 16:07 Uhr
Donald Trump besteigt sein Flugzeug, nachdem er mit Reportern in Atlanta gesprochen hat.

© Alex Brandon, dpa Donald Trump besteigt sein Flugzeug, nachdem er mit Reportern in Atlanta gesprochen hat.

Das Foto von Donald Trump löst viel aus: Demokraten und Demokratinnen freuen sich über ein funktionierendes Rechtssystem - nach dem Motto "Make Democracy Great Again". Trumps Fans freut es aber noch viel, viel mehr: Es bestätigt sie in ihrer Überzeugung, dass das Establishment ihren Messias mit allen Mitteln bekämpft.

Und Trump? Er stilisiert sich wieder einmal als Opfer, das sich nichts zuschulden hat kommen lassen. Dabei ist dem Ex-Präsidenten diese Anklage doch genauso egal wie die anderen drei Strafverfahren, die gegen ihn laufen. Ihm ist wahrscheinlich auch das Foto egal. Aber eine Instrumentalisierung der Vorladung im US-Bundesstaat Georgia lässt er sich nicht entgehen, wie sein Comeback bei X (früher Twitter) beweist: Der erste Post nach zwei Jahren Verbannung war das Polizeifoto.

Eine Million Likes auf X

Trump inszeniert sich als politisch Verfolgter und wird schnell mit einer Million Likes und zehntausenden Kommentaren belohnt, die ihn heroisieren. Egal ob Verurteilung oder Freispruch: Das wird die Gesellschaft nicht weiter spalten - denn sie ist es längst. Dafür hat das "Opfer" Trump gesorgt.

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