Die tägliche Glosse arbeitet sich vor

4.4.2019, 16:20 Uhr
Die tägliche Glosse arbeitet sich vor

© Günter Distler

Kurz vor ihrem zehnten Geburtstag steht unserer täglichen Zeitungsglosse ein Umzug bevor. Die Kolumne "Ganz nebenbei..." hat sich im Zuge der Layoutreform einen prominenten Platz erobert und wird sich künftig auf Seite 1 tapfer dem ansonsten dort dominierenden Ernst des Lebens entgegenstellen.

Gefunden wurden die launigen Anmerkungen zum galoppierenden Irrsinn der Welt von unseren Leserinnen und Lesern bisher zwar auch auf Seite 2, rechts unten. Aber eingekeilt zwischen politischem Kommentar und Hintergrundbericht hatten es die Texte manchmal doch recht schwer, federleicht schwebend zum humorvollen Höhenflug abzuheben.

Ein paar Flügelschläge weniger könnten da künftig am exponierten Platz auf Seite 1 nötig sein. Und den eingefleischten Glossen-Fans unter unseren Lesern, die gern mit einem "Ganz nebenbei..." in den Tag starten, ermöglichen wir, die morgendliche Lektüre ohne jedes Blättern endlich dort zu beginnen, wo die Zeitung eigentlich auch anfängt. Weil aber jeder Aufstieg – wo wüsste man das besser als in Nürnberg – seinen Preis hat und weil es auf unserer ersten Zeitungsseite naturgemäß eng zugeht, werden wir uns beim "Ganz nebenbei..." künftig kürzer fassen müssen.

Doch in Zeiten, in denen Großmacht-Präsidenten es hinbekommen, ihre Vorstellungen einer neuen Weltordnung in maximal 280-Twitter-Zeichen mitzuteilen, sollten wir es auch schaffen, auf wenigstens viermal so großem Platz auszuführen, was von solchen Leuten zu halten ist.

Wir kriegen das hin. Bleibt uns ja auch gar nichts anderes übrig. Und Länge ist bekanntlich nicht alles. Viel Spaß mit dem neuen "Ganz nebenbei..." auf der Titelseite Ihrer Zeitung.

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