Einheit, blühende Landschaften und Franken: Helmut Kohls Leben

16.6.2017, 17:57 Uhr
Helmut Kohl - Kanzler der Einheit: Der CDU-Politiker hat die Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands maßgeblich in die Wege geleitet. 1990 jubelten ihm die Massen zu - hier bei einer Wahlkampfveranstaltung in Erfurt. Der frühere Bundeskanzler starb am Freitag im Alter von 87 Jahren in seiner Geburtsstadt Ludwigshafen.
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Helmut Kohl - Kanzler der Einheit: Der CDU-Politiker hat die Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands maßgeblich in die Wege geleitet. 1990 jubelten ihm die Massen zu - hier bei einer Wahlkampfveranstaltung in Erfurt. Der frühere Bundeskanzler starb am Freitag im Alter von 87 Jahren in seiner Geburtsstadt Ludwigshafen. © dpa

1969 wird Helmut Kohl Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz und macht bald als Reformer von sich reden: Abschaffung der Bekenntnisschule, Gebietsreform, Gründung der Unis in Trier und Kaiserslautern sind die wichtigsten Projekte. Gleichzeitig modernisiert er die CDU auch von innen, führt sie auf den Weg von der Altherren-Honoratioren- zur Mitgliederpartei. Es gelingt ihm, kluge Köpfe wie den von der katholischen Soziallehre geprägten Heiner Geißler (5. v. links) oder auch Bernhard Vogel (1. v. links) an sich zu binden.
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1969 wird Helmut Kohl Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz und macht bald als Reformer von sich reden: Abschaffung der Bekenntnisschule, Gebietsreform, Gründung der Unis in Trier und Kaiserslautern sind die wichtigsten Projekte. Gleichzeitig modernisiert er die CDU auch von innen, führt sie auf den Weg von der Altherren-Honoratioren- zur Mitgliederpartei. Es gelingt ihm, kluge Köpfe wie den von der katholischen Soziallehre geprägten Heiner Geißler (5. v. links) oder auch Bernhard Vogel (1. v. links) an sich zu binden. © dpa

1970 besuchte Helmut Kohl, damals 40 Jahre alt, die Nürnberger Nachrichten. Mit Chefredakteur Fritz Schubert (nicht im Bild), den Landtagsabgeordneten Karl Schäfer (links) und Oscar Schneider (ganz rechts), diskutierte er über politische Themen.
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1970 besuchte Helmut Kohl, damals 40 Jahre alt, die Nürnberger Nachrichten. Mit Chefredakteur Fritz Schubert (nicht im Bild), den Landtagsabgeordneten Karl Schäfer (links) und Oscar Schneider (ganz rechts), diskutierte er über politische Themen. © NN/Volker Ranke

1973 wurde Helmut Kohl als Parteivorsitzender der CDU gewählt. Ein Jahr später zeigte er sich - hier mit CDU/CSU-Fraktionsführer Karl Carstens (links) und CDU-Generalsekretär Kurt Biedenkopf (rechts) - nach dem Rücktritt des SPD-Kanzlers Willy Brandts in bester Laune.
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1973 wurde Helmut Kohl als Parteivorsitzender der CDU gewählt. Ein Jahr später zeigte er sich - hier mit CDU/CSU-Fraktionsführer Karl Carstens (links) und CDU-Generalsekretär Kurt Biedenkopf (rechts) - nach dem Rücktritt des SPD-Kanzlers Willy Brandts in bester Laune. © Wilhelm Bertram/dpa

Konservativ und modern ist das Kohlsche Familienleben: 1960 heiratet er seine Jugendliebe Hannelore. Beide haben ein traditionelles Rollenverständnis. Sie kümmert sich um die beiden Söhne Peter (*1965) und Walter (*1963) und das Eigenheim, er macht Karriere. Modern ist die Art, wie der aufstrebende Politiker seine Familie einspannt. In Zeitungen und Zeitschriften erscheinen regelmäßig Fotos aus dem scheinbar heilen Familienleben.
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Konservativ und modern ist das Kohlsche Familienleben: 1960 heiratet er seine Jugendliebe Hannelore. Beide haben ein traditionelles Rollenverständnis. Sie kümmert sich um die beiden Söhne Peter (*1965) und Walter (*1963) und das Eigenheim, er macht Karriere. Modern ist die Art, wie der aufstrebende Politiker seine Familie einspannt. In Zeitungen und Zeitschriften erscheinen regelmäßig Fotos aus dem scheinbar heilen Familienleben. © dpa

1976 kandidiert der Pfälzer als Kanzlerkandidat der Union. Die Wahl ist einer seiner größten Erfolge und eine seiner bittersten Niederlagen. Zwar erreicht die Union mit 48,6 Prozent beinahe die absolute Mehrheit der Stimmen, doch die von Helmut Schmidt geführte sozialliberale Koalition kann sich behaupten.
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1976 kandidiert der Pfälzer als Kanzlerkandidat der Union. Die Wahl ist einer seiner größten Erfolge und eine seiner bittersten Niederlagen. Zwar erreicht die Union mit 48,6 Prozent beinahe die absolute Mehrheit der Stimmen, doch die von Helmut Schmidt geführte sozialliberale Koalition kann sich behaupten. © dpa

Die ersten Jahre in Bonn sind sehr hart für den CDU-Vorsitzenden. Die "Machtmaschine" Franz-Josef Strauß hielt sich für den besseren Mann. "Ich war ein Weichei für Strauß", erinnerte Kohl in einem ARD-Fernsehporträt. Nach der Bundestagswahl 1976 will der CSU-Chef den unterlegenen Kanzlerkandidaten Kohl nicht als neuen Fraktionschef der Union im Bundestag akzeptieren und kündigt der Schwesterpartei die Fraktionsgemeinschaft auf. Sein Plan scheitert nicht zuletzt am Widerstand in der CSU, doch vor der Bundestagswahl 1980 setzt der Bayer durch, dass er als Kanzlerkandidat der Union antreten darf. Die Wahl endet in einem Debakel für die CDU/CSU, danach tritt Strauß nur noch als grollender Münchener Löwe in Erscheinung, als bundespolitischer Rivale hat er sich selbst erledigt.
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Die ersten Jahre in Bonn sind sehr hart für den CDU-Vorsitzenden. Die "Machtmaschine" Franz-Josef Strauß hielt sich für den besseren Mann. "Ich war ein Weichei für Strauß", erinnerte Kohl in einem ARD-Fernsehporträt. Nach der Bundestagswahl 1976 will der CSU-Chef den unterlegenen Kanzlerkandidaten Kohl nicht als neuen Fraktionschef der Union im Bundestag akzeptieren und kündigt der Schwesterpartei die Fraktionsgemeinschaft auf. Sein Plan scheitert nicht zuletzt am Widerstand in der CSU, doch vor der Bundestagswahl 1980 setzt der Bayer durch, dass er als Kanzlerkandidat der Union antreten darf. Die Wahl endet in einem Debakel für die CDU/CSU, danach tritt Strauß nur noch als grollender Münchener Löwe in Erscheinung, als bundespolitischer Rivale hat er sich selbst erledigt. © dpa

Am 1. Oktober 1982 gratulierte der amtierende Kanzler Helmut Schmidt seinem Nachfolger von der CDU. In einem konstruktiven Misstrauensvotum hatte Kohl die Mehrheit der FDP-Abgeordneten hinter sich vereint. Der Bundestag wählte ihn mehrheitlich zum Kanzler. Vorausgegangen war die Entscheidung der FDP-Führung, die sozialliberale Koalition von SPD und FDP zu verlassen.
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Am 1. Oktober 1982 gratulierte der amtierende Kanzler Helmut Schmidt seinem Nachfolger von der CDU. In einem konstruktiven Misstrauensvotum hatte Kohl die Mehrheit der FDP-Abgeordneten hinter sich vereint. Der Bundestag wählte ihn mehrheitlich zum Kanzler. Vorausgegangen war die Entscheidung der FDP-Führung, die sozialliberale Koalition von SPD und FDP zu verlassen. © dpa

Helmut Kohl ist am Ziel. Bundestagspräsident Richard Stücklen vereidigt ihn am 1. Oktober 1982 als Bundeskanzler.
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Helmut Kohl ist am Ziel. Bundestagspräsident Richard Stücklen vereidigt ihn am 1. Oktober 1982 als Bundeskanzler. © dpa

Helmut Kohl besucht Nürnberg 1983 als frisch gewählter Kanzler. Auf dem Hauptmarkt spricht er mit Marktfrauen. Der CDU-Politiker war immer wieder in Franken zu Gast.
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Helmut Kohl besucht Nürnberg 1983 als frisch gewählter Kanzler. Auf dem Hauptmarkt spricht er mit Marktfrauen. Der CDU-Politiker war immer wieder in Franken zu Gast. © NN/Erich Guttenberger

Außenpolitisch festigt Kohl die Bindung mit den westlichen Verbündeten, setzt den Nato-Doppelbeschluss durch, der die sogenannte Nachrüstung mit Mittelstreckenraketen vorsah. Besonders das Verhältnis zu Frankreich liegt ihm am Herzen. 1984 reichen sich der französische Präsident Francois Mitterrand und der deutsche Kanzler minutenlang die Hände über den Gräbern von Verdun, wo während des Ersten Weltkriegs Hunderttausende französische und deutsche Soldaten starben.
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Außenpolitisch festigt Kohl die Bindung mit den westlichen Verbündeten, setzt den Nato-Doppelbeschluss durch, der die sogenannte Nachrüstung mit Mittelstreckenraketen vorsah. Besonders das Verhältnis zu Frankreich liegt ihm am Herzen. 1984 reichen sich der französische Präsident Francois Mitterrand und der deutsche Kanzler minutenlang die Hände über den Gräbern von Verdun, wo während des Ersten Weltkriegs Hunderttausende französische und deutsche Soldaten starben. © dpa

Der amerikanische Präsident Ronald Reagan besucht 1985 die Bundesrepublik. Auf dem Soldatenfriedhof in Bitburg gedenken die beiden Regierungsschefs den Toten der beiden Weltkriege. Doch die Wiederholung der Geste von Verdun wird hart kritisiert, da sich dort auch Gräber von SS-Angehörigen befinden.
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Der amerikanische Präsident Ronald Reagan besucht 1985 die Bundesrepublik. Auf dem Soldatenfriedhof in Bitburg gedenken die beiden Regierungsschefs den Toten der beiden Weltkriege. Doch die Wiederholung der Geste von Verdun wird hart kritisiert, da sich dort auch Gräber von SS-Angehörigen befinden. © dpa

Im Mail 1991 besucht Helmut Kohl die Stadt Halle. Vor dem Rathaus fliegen dem Bundeskanzler Eier entgegen, geworfen von Matthias Schipke, dem Juso-Chef der Stadt. Nur mit Mühe konnten die Sicherheitsbeamten den empörten Kanzler damals zurückhalten, der auf Schipke los ging.
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Im Mail 1991 besucht Helmut Kohl die Stadt Halle. Vor dem Rathaus fliegen dem Bundeskanzler Eier entgegen, geworfen von Matthias Schipke, dem Juso-Chef der Stadt. Nur mit Mühe konnten die Sicherheitsbeamten den empörten Kanzler damals zurückhalten, der auf Schipke los ging. © dpa

Helmut Kohl war ein ausgefuchster Machtpolitiker, Familienmensch dagegen weniger. Das obligatorische Foto am Wolfgangsee (hier im Juni 1981) mit Gattin Hannelore und seinen Söhnen Walter und Peter durfte trotzdem nicht fehlen. Der Kanzler und seine Familie verbrachten viele Jahre die Sommerferien in Österreich.
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Helmut Kohl war ein ausgefuchster Machtpolitiker, Familienmensch dagegen weniger. Das obligatorische Foto am Wolfgangsee (hier im Juni 1981) mit Gattin Hannelore und seinen Söhnen Walter und Peter durfte trotzdem nicht fehlen. Der Kanzler und seine Familie verbrachten viele Jahre die Sommerferien in Österreich. © dpa

Mit seiner Frau Hannelore war Kohl von 1960 bis zu ihrem Suizid im Jahr 2001 verheiratet.
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Mit seiner Frau Hannelore war Kohl von 1960 bis zu ihrem Suizid im Jahr 2001 verheiratet. © dpa

Helmut Kohl hat als Bundeskanzler auf europäischer Ebene vieles bewegt. Mit dem französischen Präsidenten François Mitterrand, hier bei einem Treffen im Jahr 1987, vertiefte er die deutsch-französische Freundschaft. Beide Staatsmänner trieben die europäische Einigung voran.
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Helmut Kohl hat als Bundeskanzler auf europäischer Ebene vieles bewegt. Mit dem französischen Präsidenten François Mitterrand, hier bei einem Treffen im Jahr 1987, vertiefte er die deutsch-französische Freundschaft. Beide Staatsmänner trieben die europäische Einigung voran. © AFP

In der DDR erwächst offener Protest gegen das SED-Regime. Die Ausreisewilligen besetzen die bundesdeutschen Botschaften, im ganzen Land gehen die Menschen auf die Straße, am 9. November fällt die Mauer. Der als "Aussitzer" geschmähte Kohl zeigt sich in dieser Situation entschlossen.
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In der DDR erwächst offener Protest gegen das SED-Regime. Die Ausreisewilligen besetzen die bundesdeutschen Botschaften, im ganzen Land gehen die Menschen auf die Straße, am 9. November fällt die Mauer. Der als "Aussitzer" geschmähte Kohl zeigt sich in dieser Situation entschlossen. © dpa

Am 3. Oktober 1990 kommt es zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. In den elf Monaten zuvor hat Kohl die deutschen Möglichkeiten geschickt genutzt, in den später berühmten Kamingesprächen mit den Regierungschefs der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs die Vorbehalte vor einem erneuten unkalkulierbaren Machtblock im Zentrum Europas beruhigt. Mit Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP), Hannelore Kohl und Bundespräsident Richard von Weizsäcker feiert er am 3. Oktober 1990 die deutsche Einheit.
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Am 3. Oktober 1990 kommt es zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. In den elf Monaten zuvor hat Kohl die deutschen Möglichkeiten geschickt genutzt, in den später berühmten Kamingesprächen mit den Regierungschefs der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs die Vorbehalte vor einem erneuten unkalkulierbaren Machtblock im Zentrum Europas beruhigt. Mit Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP), Hannelore Kohl und Bundespräsident Richard von Weizsäcker feiert er am 3. Oktober 1990 die deutsche Einheit. © dpa

1996 empfängt Nürnbergs Oberbrürgermeister Ludwig Scholz Bundeskanzler Helmut Kohl und Jacques Chirac.
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1996 empfängt Nürnbergs Oberbrürgermeister Ludwig Scholz Bundeskanzler Helmut Kohl und Jacques Chirac. © Stefan Hippel

Die Ostdeutschen danken es dem "Kanzler der Einheit", wählen ihn 1994 mit überwältigender Mehrheit erneut ins Amt. Doch als die verheißenen "blühenden Landschaften" ausbleiben, stattdessen die Industrie in weiten Teilen der neuen Bundesländer zusammenbricht und viele Menschen keine neue Arbeit finden, wendet sich das Blatt.
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Die Ostdeutschen danken es dem "Kanzler der Einheit", wählen ihn 1994 mit überwältigender Mehrheit erneut ins Amt. Doch als die verheißenen "blühenden Landschaften" ausbleiben, stattdessen die Industrie in weiten Teilen der neuen Bundesländer zusammenbricht und viele Menschen keine neue Arbeit finden, wendet sich das Blatt. © dpa

Im Wahljahr 1998 hat sich die Mehrheit längst von Kohl abgewendet. Auch im Westen sind nach 16 Jahren viele Menschen des "ewigen Kanzlers" überdrüssig. Herausforderer Gerhard Schröder gewinnt die Wahl 1998.
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Im Wahljahr 1998 hat sich die Mehrheit längst von Kohl abgewendet. Auch im Westen sind nach 16 Jahren viele Menschen des "ewigen Kanzlers" überdrüssig. Herausforderer Gerhard Schröder gewinnt die Wahl 1998. © dpa

Helmut Kohl legt auch den CDU-Vorsitz nieder. Sein Nachfolger wird Wolfgang Schäuble, der ihm seit Jahrzehnten loyal zur Seite stand. Kohl wird Ehrenvorsitzender der Partei. Doch wenig später holt beide eine Spendenaffäre ein. Kohl verschweigt die Herkunft von rund zwei Millionen DM, beruft sich auf ein "Ehrenwort" gegenüber der Spender. Im Strudel der Affäre stürzt auch Wolfgang Schäuble. Gewinner ist eine Frau...
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Helmut Kohl legt auch den CDU-Vorsitz nieder. Sein Nachfolger wird Wolfgang Schäuble, der ihm seit Jahrzehnten loyal zur Seite stand. Kohl wird Ehrenvorsitzender der Partei. Doch wenig später holt beide eine Spendenaffäre ein. Kohl verschweigt die Herkunft von rund zwei Millionen DM, beruft sich auf ein "Ehrenwort" gegenüber der Spender. Im Strudel der Affäre stürzt auch Wolfgang Schäuble. Gewinner ist eine Frau... © dpa

... Angela Merkel: In der Wendezeit stieß sie zum Demokratischen Aufbruch, trat später der CDU bei. Die talentierte junge Ostdeutsche fiel Helmut Kohl auf, der sie 1991 in sein Kabinett berief, zunächst als Frauen-, später als Umweltministerin. Nach der verlorenen Wahl 1998 wurde Merkel CDU-Generalsekretärin.
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... Angela Merkel: In der Wendezeit stieß sie zum Demokratischen Aufbruch, trat später der CDU bei. Die talentierte junge Ostdeutsche fiel Helmut Kohl auf, der sie 1991 in sein Kabinett berief, zunächst als Frauen-, später als Umweltministerin. Nach der verlorenen Wahl 1998 wurde Merkel CDU-Generalsekretärin. © dpa

In den vergangenen Jahren ist es still geworden um den ewigen Kanzler. Für Aufsehen sorgten mehr die Auseinandersetzungen mit seinen Kindern. Sohn Peter entzauberte in einem Buch das so sorgsam gepflegte Bild der heilen Kohl-Familie. Wenig später schreibt der Journalist Heribert Schwan, ein einstiger Vertrauter des Alt-Kanzlers, einen Bestseller über das Leben der 2001 verstorbenen Hannelore Kohl. Im Zentrum der Kritik steht Kohls zweite Frau, Maike Kohl-Richter. 34 Jahre jünger als er, pflegt sie den gebrechlichen Mann aufopferungsvoll. Doch viele seiner alten Weggefährten werfen ihr vor, dass sie ihre Stellung ausnutzt und den Altkanzler übermäßig abschottet.
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In den vergangenen Jahren ist es still geworden um den ewigen Kanzler. Für Aufsehen sorgten mehr die Auseinandersetzungen mit seinen Kindern. Sohn Peter entzauberte in einem Buch das so sorgsam gepflegte Bild der heilen Kohl-Familie. Wenig später schreibt der Journalist Heribert Schwan, ein einstiger Vertrauter des Alt-Kanzlers, einen Bestseller über das Leben der 2001 verstorbenen Hannelore Kohl. Im Zentrum der Kritik steht Kohls zweite Frau, Maike Kohl-Richter. 34 Jahre jünger als er, pflegt sie den gebrechlichen Mann aufopferungsvoll. Doch viele seiner alten Weggefährten werfen ihr vor, dass sie ihre Stellung ausnutzt und den Altkanzler übermäßig abschottet. © dpa

2005 unterstützt Helmut Kohl den Wahlkampf von Angela Merkel in Franken. Gemeinsam mit Edmund Stoiber und Michael Glos tritt er während eines Weinfestes im fränkischen Castell auf.
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2005 unterstützt Helmut Kohl den Wahlkampf von Angela Merkel in Franken. Gemeinsam mit Edmund Stoiber und Michael Glos tritt er während eines Weinfestes im fränkischen Castell auf. © dpa

Auch in Ansbach, hier beim Neujahrsempfang des CSU - Kreisverbandes Ansbach- Stadt, und in...
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Auch in Ansbach, hier beim Neujahrsempfang des CSU - Kreisverbandes Ansbach- Stadt, und in... © Eduard Weigert

... Erlangen tritt Ex-Kanzler Helmut Kohl auf.
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... Erlangen tritt Ex-Kanzler Helmut Kohl auf. © Bernd Böhner

2012 besuchte er, bereits vom Alter und einem schweren Sturz gekennzeichnet, die CDU-Fraktion. Dort feierte er den 30. Jahrestag seiner Wahl zum Bundeskanzler.
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2012 besuchte er, bereits vom Alter und einem schweren Sturz gekennzeichnet, die CDU-Fraktion. Dort feierte er den 30. Jahrestag seiner Wahl zum Bundeskanzler. © AFP

2016 empfing Kohl bei seinem letztem öffentlichen Auftritt den ungarischen Ministerpräsidenten Victor Orban. Helmut Kohl starb am 16. Juni 2017 im Alter von 87 Jahren.
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2016 empfing Kohl bei seinem letztem öffentlichen Auftritt den ungarischen Ministerpräsidenten Victor Orban. Helmut Kohl starb am 16. Juni 2017 im Alter von 87 Jahren. © dpa