Beschimpfungen im Fernsehen

Er sei ein Halunke und dürfe nicht einreisen: Christian Schmidt weist Drohungen Dodiks zurück

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Politik und Wirtschaft

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8.9.2023, 12:05 Uhr
Christian Schmidt, der Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, bei einer Pressekonferenz in Sarajewo.

© Michael Kappeler/dpa Christian Schmidt, der Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, bei einer Pressekonferenz in Sarajewo.

Der von der UNO ernannte Hohe Repräsentant für Bosnien-Herzegowina, Christian Schmidt, sei ein Halunke, den man künftig aus dem serbisch-dominierten Landesteil Republika Srpska rauswerfen werde. So beschimpfte der bosnische Serbenführer Milorad Dodik Christian Schmidt in einer Fernsehansprache.

Schmidt, der früher für den Stimmkreis Fürth im Bundestag saß, soll ab kommender Woche ein Besuchsverbot in Srpska erhalten. Die Republika Srpska bildet knapp 49 Prozent des Gesamtgebiets von Bosnien und Herzegowina und ist südlich von Schmidts Amtssitz in der Hauptstadt Sarajewo.

In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zeigte sich der deutsche Politiker unbeeindruckt. „Dodik hätte nicht die Zuständigkeit, eine Verhaftung anzuordnen, denn er hat keine Weisungsbefugnis gegenüber der Polizei", sagte der CSU-Politiker. Schmidt kündigte gegenüber der Tageszeitung außerdem an, an Terminen in der Serbenrepublik, in Banja Luka und in anderen Städten, festzuhalten.

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