Krieg gegen die Ukraine
Erst Freude, dann Kritik nach Austausch: Keine Gefangenen aus bestimmten Truppenteil freigelassen
25.05.2025, 19:49 Uhr
+++ In die Freude in der Ukraine über die Rückkehr von 1.000 Gefangenen aus Russland in einem großen Austausch mischt sich auch Kritik. Unter den Heimkehrern sei kein Soldat der 12. Asow-Brigade, kritisierte der Asow-Kommandeur Denys Prokopenko auf Facebook. Er sprach von einer „Schande für das Land“. Die Asow-Kämpfer hätten das Stahlwerk in Mariupol bis Mai 2022 verteidigt und seien dann auf Befehl in Gefangenschaft gegangen. Sie hätten nach mehr als drei Jahren „das absolute Recht, vorrangig ausgetauscht zu werden“, argumentierte der einflussreiche Kommandeur.
+++ Russland und die Ukraine haben jeweils weitere 303 Menschen freigelassen und so ihren bisher größten Gefangenenaustausch seit Kriegsbeginn abgeschlossen. Das teilten das russische Verteidigungsministerium in Moskau und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Damit kamen seit Freitag jeweils 1.000 Gefangene auf beiden Seiten in Freiheit.
+++ Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich dafür ausgesprochen, die beiden Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee zu nutzen, um wieder mit Russland ins Gespräch zu kommen. „Nord Stream ist eine mögliche Eröffnung für ein Gespräch mit Russland“, sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende in einem „Zeit Online“-Interview. Er plädierte dafür, wieder 20 Prozent des Gasbedarfs in Deutschland über Importe aus Russland zu decken.
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