Krieg in Nahost

Gaza: Hilfe vor Ort noch nicht verteilt - Gespräche stocken

21.05.2025, 08:12 Uhr
Ein Lastwagen mit humanitärer Hilfe für den Gazastreifen fährt am Grenzübergang Kerem Shalom im Süden Israels.

© Maya Alleruzzo/AP/dpa Ein Lastwagen mit humanitärer Hilfe für den Gazastreifen fährt am Grenzübergang Kerem Shalom im Süden Israels.

+++ Erstmals seit Anfang März kommen wieder Hilfslieferungen in den Gazastreifen - sie haben die notleidenden Menschen vor Ort laut UN aber noch nicht erreicht. Die Hilfsgüter befänden sich unter anderem wegen fehlender Genehmigungen noch in einem von den Israelis kontrollierten Bereich hinter dem Grenzzaun, sagte der Sprecher der Vereinten Nationen, Stéphane Dujarric. Derweil stocken die Verhandlungen um eine Waffenruhe.

+++ Angesichts der Lage im Gazastreifen stellt die EU ihr Partnerschaftsabkommen mit Israel infrage. Nach Angaben von EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas sprach sich bei einem Außenministertreffen in Brüssel eine „starke Mehrheit“ dafür aus, zu überprüfen, ob Israel sich noch an die Grundprinzipien des sogenannten Assoziierungsabkommens hält. Zu diesen gehört, dass die Beziehungen zwischen den Vertragsparteien auch auf der Achtung der Menschenrechte beruhen.

+++ Die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg stocken. Israel kündigte deshalb an, seine führenden Unterhändler aus Katar abzuziehen. „Nach etwa einer Woche intensiver Gespräche in Doha wird das ranghohe Verhandlungsteam zu Beratungen nach Israel zurückkehren, während die Vertreter der Arbeitsebene vorerst in Doha bleiben“, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit.