Gasumlage

"Genosse der Bosse": Nürnberger Abgeordneter Brehm kritisiert Habeck

22.8.2022, 10:45 Uhr
Sebastian Brehm kritisiert Wirtschaftsminister Robert Habeck scharf. Er denke nicht an den Mittelstand. 

© imago images/Future Image/Christoph Hardt, NZ Sebastian Brehm kritisiert Wirtschaftsminister Robert Habeck scharf. Er denke nicht an den Mittelstand. 

Die Gasumlage wird kommen und damit bei einigen Haushalten für Miesen im Geldbeutel sorgen. Großkonzerne hingegen profitieren davon laut dem Nürnberger Bundestagsabgeordnetem und Finanzsprecher der CSU Sebastian Brehm: "Mit Ausnahme von Uniper haben die Unternehmen Milliardengewinne und bekommen weitere Milliarden hinterhergeworfen."

Mit der Gasumlage in Höhe von 2,4 Cent je Kilowattstunde können ab Oktober wegen der erheblichen Drosselung russischer Lieferungen stark erhöhte Beschaffungskosten an die Verbraucher weitergeben werden. Die Bundesregierung will damit Insolvenzen und einen Zusammenbruch der Energieversorgung verhindern.

Einige Konzerne wie Uniper, der Regionalversorger EWE und die zum ENBW-Konzern gehörende Verbund Netz Gas AG haben Geld aus der Gasumlage beantragt. Darüber hinaus sollen auch ausländische Energiekonzerne und Rohstoffhändler etwas abbekommen - dabei geht es um ein Gesamtvolumen von über 30 Milliarden Euro.

Der CSU-Abgeordnete Brehm kritisierte die Ampelkoalition dafür in der "Augsburger Allgemeinen" - allen voran Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: "Kein Mensch in der Ampel denkt an den Mittelstand. Für nächstes Jahr gibt es noch kein neues Hilfsprogramm", sagt Brehm, "Robert Habeck ist der neue Genosse der Bosse."

Brehms Vorschlag wäre, den Unternehmen Kredite zu gewähren, die sie später zurückzahlen müssen - ähnlich wie bei der Rettung der Lufthansa.

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