Baden-Württemberg

Hagel ist CDU-Spitzenkandidat für Landtagswahl

17.05.2025, 12:26 Uhr
Der 37-Jährige hat einen schnellen Aufstieg hinter sich.

© Bernd Weißbrod/dpa Der 37-Jährige hat einen schnellen Aufstieg hinter sich.

Baden-Württembergs CDU-Landeschef Manuel Hagel geht als Spitzenkandidat seiner Partei in die Landtagswahl 2026. Auf dem Parteitag der Südwest-CDU in Stuttgart erhielt er 272 von 290 gültigen Stimmen - 93,8 Prozent Zustimmung. Der 37-Jährige will Nachfolger werden von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der bei der Wahl im März 2026 nicht mehr antritt.

Die Südwest-CDU ist der zweitgrößte Landesverband der CDU. Sie steht so geschlossen da wie lange nicht - und hat Umfragen zufolge gute Chancen, die Grünen im Ländle an der Regierungsspitze abzulösen. Hagel geht im Wahlkampf gegen den Ex-Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) ins Rennen. 

Politik für die „normale“ Mitte

Hunderte Delegierte kamen in der Carl-Benz-Arena zusammen, darunter auch die ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger und Stefan Mappus. Hagel will nach eigenen Worten Politik machen für die leise bürgerliche Mitte. „Die bürgerliche Mitte ist nicht laut und schrill, sie empört sich nicht, sie ist einfach ganz normal“, sagte der 37-Jährige in seiner Bewerbungsrede. Die CDU wolle die „politische Heimat der Fleißigen“ sein, der „Club der ganz normalen Leute“, sagte Hagel. Hagel zollte in seiner Rede auch Ministerpräsident Kretschmann Respekt, der Maß und Mitte halte, wenn seine Partei tobe.

Auch CDU-Bundeschef Friedrich Merz ist bei dem Parteitag in Stuttgart als Hauptredner eingeladen - sein erster Auftritt als Kanzler bei einem Parteitag. Die Landtagswahl 2026 dürfte auch ein erster Stimmungstest für seine Bundesregierung werden. Und die Christdemokraten im Südwesten sind auf eine gute Performance in Berlin angewiesen.

Er hat den ganzen Landesverband hinter sich: Manuel Hagel.

Er hat den ganzen Landesverband hinter sich: Manuel Hagel. © Markus Lenhardt/dpa

Rund 400 Delegierte wurden in der Benz-Arena erwartet.

Rund 400 Delegierte wurden in der Benz-Arena erwartet. © Bernd Weißbrod/dpa

Um den Spitzenkandidaten herrscht derzeit eine regelrechte Euphorie.

Um den Spitzenkandidaten herrscht derzeit eine regelrechte Euphorie. © Stefan Puchner/dpa