"So viel Normalität wie möglich"

Heizen trotz Energiekrise: Schulen bleiben im Winter warm

30.9.2022, 12:16 Uhr
Bettina Stark-Watzinger: Bildungseinrichtungen gehören zu den geschützten Kunden und werden vorrangig mit Energie versorgt.

© Wolfgang Kumm/dpa Bettina Stark-Watzinger: Bildungseinrichtungen gehören zu den geschützten Kunden und werden vorrangig mit Energie versorgt.

Bildungseinrichtungen gehörten zu den geschützten Kunden und würden vorrangig mit Energie versorgt, sagte Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) im Interview mit dem Portal Web.de News. "Junge Menschen brauchen jetzt so viel Normalität wie möglich", sagte sie.

Trotz der Energiekrise sollen Schulen und Universitäten im Winter normal geheizt werden. Schon in der Corona-Pandemie sei ihnen viel abverlangt worden. Die Bundesregierung arbeite zudem an einer gesetzlichen Grundlage, um Studierende und Auszubildende mit einer Einmalzahlung von 200 Euro bei Energiekosten zu entlasten. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass der Gesetzentwurf im Oktober ins Kabinett geht", sagte Stark-Watzinger.

Deutscher Kitaverband befürchtet Kostenexplosion

Der Deutsche Kitaverband blickt den kommenden Monaten unterdessen mit Sorge entgegen und warnt vor einer Kostenexplosion für Kita-Träger. Diese müssten deutliche Mietsteigerungen, erhöhte Pauschalen der Energieanbieter und gestiegene Personalkosten verkraften, teilte die Bundesvorsitzende Waltraud Weegmann mit.

"Der Deutsche Kitaverband fordert sofortige liquiditätswirksame Lösungen für die Kita-Träger, um ein Kita-Sterben zu verhindern." Kurzfristig
bräuchten die Kitas eine Notfallzulage, mittelfristig müssten die Kostenerstattungen an die Inflation gekoppelt und das Kita-Finanzierungssystem umgestellt werden.