Krieg in Nahost

Terrorverdacht: Mann warf Brandsatz in jüdische Kundgebung - mindestens eine Person schwer verletzt

02.06.2025, 09:07 Uhr
Beamte der Strafverfolgungsbehörden ziehen Schutzkleidung an, um nach einem Angriff auf der Peark Street Mall zu ermitteln. Im US-Bundesstaat Colorado sind bei einer Attacke mehrere Menschen verletzt worden.

© David Zalubowski/AP/dpa Beamte der Strafverfolgungsbehörden ziehen Schutzkleidung an, um nach einem Angriff auf der Peark Street Mall zu ermitteln. Im US-Bundesstaat Colorado sind bei einer Attacke mehrere Menschen verletzt worden.

+++ Nach einem Angriff auf eine jüdische Kundgebung mit acht Verletzten im US-Bundesstaat Colorado ermittelt die Bundespolizei FBI wegen Terrorverdacht. Es sei klar, dass es sich bei dem Vorfall am Nachmittag (Ortszeit) in der Fußgängerzone der Stadt Boulder um einen „gezielten Gewaltakt“ handele, teilte ein FBI-Vertreter auf einer Pressekonferenz am späten Abend mit.

Zeugen zufolge hat ein männlicher Täter einen Brandsatz in eine Gruppe von Demonstranten geworfen und während der Attacke „Free Palestine“ gerufen. Der Angriff ereignete sich während des jüdischen Feiertags Schawuot, der 50 Tage nach dem Pessachfest begangen wird und als Vorgänger des christlichen Pfingsten gilt.

+++ Israel steht wegen seines Vorgehens im Gazastreifen nach dem Terrorüberfall der Hamas schwer in der Kritik. Bundeskanzler Friedrich Merz hat bei Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf eine stärkere Nothilfe für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen gedrungen. Es sei dringend erforderlich, umgehend ausreichend humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen und deren sichere Verteilung zu gewährleisten, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius nach einem Telefonat von Merz und Netanjahu mit.

+++ Israels Tuppen im Gazastreifen sollen nach dem vorläufigen Scheitern eines Waffenruheabkommens die Angriffe gegen die islamistische Hamas in dem abgeriegelten Küstengebiet forcieren. Generalstabschef Ejal Zamir habe die Ausweitung der Bodenoffensive auf weitere Gebiete angeordnet, teilte die Armee mit. Die Vermittlerstaaten Katar und Ägypten kündigten an, sich verstärkt für eine Wiederaufnahme der indirekten Gespräche zwischen den beiden Kriegsparteien über eine Feuerpause einzusetzen.