"Kein Zucker, kein Alkohol, keine Freundin": Kubicki zieht über Lauterbach her

Hamburg - Beim Landesparteitag der FDP hat Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Kubicki die Energie- und Coronapolitik der Koalition scharf kritisiert. Vor allem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach musste einstecken.

Im Hinblick auf den Plan des von den Grünen geführten Bundeswirtschaftsministeriums zum Abschalten von Atomkraftwerken sagte Kubicki: "In einer solchen Phase, in der wir uns jetzt befinden, nicht auf eigene heimische Kapazität zu setzen, sondern in der Welt herumzufahren und darum zu betteln, dass andere uns die Probleme abnehmen, halte ich für verantwortungslos."

Das müsse die FDP jeden Tag wiederholen, "auch wenn wir in einer Koalition sind mit den Grünen". Der Bundestags-Vizepräsident zeigte sich überzeugt: Allein die Ankündigung Gas zu fördern und die Kernkraftwerke laufen zu lassen, würde seiner Meinung nach zu sinkenden Preisen führen.

Gegenüber der Duschempfehlung von Habeck - und der Maskenpflicht - äußerte sich der FDP-Politiker ebenfalls spöttisch: "Wenn man eben wenig duscht, kriegen Masken wieder eine ganz andere Bedeutung." Deutschland sei in Sachen Corona auf einer Geisterfahrt, sagte er - denn in ganz Europa gebe es keine Maskenpflicht und keine Quarantänepflicht mehr. Nur in Deutschland sei das dank Lauterbach anders.

Politik

20.8.2022, 08:06 Uhr Energie

Kubicki gegen Waschlappen-Rat - Kühnert mag keine Duschtipps

Von dpa

"Was hat der Mann vom Leben - außer Corona"

"Auch Karl Lauterbach kann dazulernen", äußerte Kubicki. Seine Forderung: Deutschland sollte sich entsprechend verhalten wie alle anderen europäischen Länder. Denn er sei sich sicher, dass die Pandemie mit der Omikron-Variante ihren Schrecken verloren habe.

Doch damit nicht genug: Kubicki wurde gegenüber Koalitionskollege und Gesundheitsminister Karl Lauterbach persönlich. "Der Mann isst kein Salz, isst keinen Zucker, trinkt keinen Alkohol, hat keine Freundin. Mein Gott, was hat der Mann vom Leben - außer Corona."