Klimakleber über Weihnachten hinter Gittern: Bayerische Hauptstadt greift durch

München - Am 23. Dezember genehmigte das Amtsgericht München einen Antrag der Polizei auf Präventivgewahrsam. Mehrere Klimaaktivistinnen und -aktivisten verbringen Heiligabend nun hinter Gittern.

Die Klimakleber fordern die Münchner Polizei regelmäßig heraus. Weil sie weitere Aktionen über die Feiertage angekündigt hatten, verbringen mehrere von ihnen Heiligabend nun in Haft. Laut ProSieben müssen sich die Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" auf mehrere Tage im Gefängnis einstellen.

Dem Focus zufolge prüfte das Amtsgericht München die Anordnung der Polizei auf Präventivgewahrsam und bestätigte diese am Donnerstag. Wie viele Aktivistinnen und Aktivisten wirklich betroffen sind, ist unklar. Laut Focus sind es zehn, die "Letzte Generation" selbst sprach in einem Beitrag auf Twitter von acht Betroffenen - ebenso ProSieben.

++ Acht Menschen über Weihnachten in Präventivhaft ++

Winfried, Merita, Leander, Charlotte, Julian, Lina, Vincent und Judith haben sich in München für unser aller Zukunft auf die Straße gesetzt. pic.twitter.com/vnCruSMRLO

— Letzte Generation (@AufstandLastGen) December 21, 2022

Sie hatten sich am Mittwoch auf eine Straße in München geklebt und somit gegen eine von der Stadt erlassene Allgemeinverfügung verstoßen, die seit dem 9. Dezember und bis zum 8. Januar gilt. Sie seien schon vor den Protesten am Mittwoch durch andere Aktionen auffällig gewesen, erklärt der Focus. Weihnachten nicht zuhause zu verbringen, nehmen sie bewusst in Kauf: "Lieber verzichte ich jetzt auf ein Weihnachtsfest mit meinen Kindern, als zuzusehen, wie ihnen ihre Zukunft geraubt wird", zitiert dieser Judith Beadle, eine der einsitzenden Personen.