Kommentar: Bauern müssen für Klimaschutz gewonnen werden

22.10.2019, 18:06 Uhr
Landwirte aus Mecklenburg-Vorpommern stehen mit ihren Treckern bei einer Protestaktion gegen das Agrarpaket der Bundesregierung im Rostocker Stadthafen.

© Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa Landwirte aus Mecklenburg-Vorpommern stehen mit ihren Treckern bei einer Protestaktion gegen das Agrarpaket der Bundesregierung im Rostocker Stadthafen.

Dass dieser Beitrag größer werden muss, ist wissenschaftlich gut begründbar. Für die Versäumnisse der Vergangenheit aber allein die Bauern verantwortlich zu machen und ihnen die Lasten der Aufarbeitung einseitig aufzubürden, ist in der Tat ungerecht. Wer ehrlich ist, wird sich eingestehen, dass wir da schon alle unseren Teil dazu beigetragen haben.


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Die Politik etwa mit ihren Förderrichtlinien, die die heute so kritisch zu bewertende industrialisierte Landwirtschaft stark begünstigten. Oder auch wir Verbraucher mit unserer Schnäppchen-Mentalität im Supermarkt.

Wir müssen aufpassen, dass wir uns jetzt nicht in gegenseitigen Schuldzuweisungen verlieren. Wenn das mit dem Klimaschutz klappen soll, braucht es den konstruktiven Dialog zwischen allen Parteien. Auch und gerade mit den konventionellen Landwirten. Dass das zuletzt zu wenig geschehen ist und mehr über- statt miteinander gesprochen wurde – dafür sind die Bauernproteste eine Warnung.

 

 

 

 

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