Kommentar: Esken kann Bierzelt und rupft die CDU

26.2.2020, 13:10 Uhr
"Nur weil die AfD in einer demokratischen Wahl in die Parlamente gewählt wurde, sind es noch lange keine Demokraten. Nazis bleiben Nazis. Und wer einigermaßen geschichtsbewusst ist, der darf sich von denen nicht den Steigbügel halten lassen", mahnte Saskia Esken beim Politischen Aschermittwoch der SPD.

© Daniel Karmann, dpa "Nur weil die AfD in einer demokratischen Wahl in die Parlamente gewählt wurde, sind es noch lange keine Demokraten. Nazis bleiben Nazis. Und wer einigermaßen geschichtsbewusst ist, der darf sich von denen nicht den Steigbügel halten lassen", mahnte Saskia Esken beim Politischen Aschermittwoch der SPD.

Der Hamburger Wahlerfolg hat Saskia Esken sichtlich Rückenwind gegeben. Wenn sie ihr sozialdemokratisches Credo formuliert und die SPD als "Betriebsrat in der digitalisierten Gesellschaft" bezeichnet, so mahnt sie die Urtugenden ihrer Partei an. Das kommt an bei den bayerischen Genossen, bei denen die Stimmung angesichts schlechter Umfragewerte eher verkatert ist, nicht nur Aschermittwoch 2020.

Was auch gut in Vilshofen ankommt: Esken rechnet schonungslos mit den Versäumnissen ihrer Partei ab, fordert soziale Zukunftsvisionen und mehr Staat statt Wirtschaftsliberalität. Offen gesteht sie Versäumnisse der SPD in der Vergangenheit ein. Damit positioniert sie sich schon deutlich für eine Zeit nach der Großen Koalition in Berlin, sie schärft das linke Profil und geht auf junge Menschen zu. Die Jusos in Vilshofen haben es ihr gleich gedankt und sie schon mal zur Kanzlerkandidatin ernannt.


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