Kommentar zur U18-Wahl: Der Jugend eine Stimme geben

Michaela Zimmermann

Kinder, Familie und Bildung

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10.03.2020, 11:39 Uhr

Spätestens seit den Fridays-for- Future-Demonstrationen sollte jedem klar sein, dass die Jugend alles ist, aber nicht unpolitisch. Sie interessiert sich sehr wohl für die brennenden Themen ihrer Zukunft: Klimaschutz, bezahlbare Mieten, ein attraktiverer Personennahverkehr. Doch wirklich ernst genommen fühlen sich die jungen Leute nicht – und das ist kaum verwunderlich. Ein Beispiel ist die Jugendwahl 2020. In keinem Jahr zuvor gab es so wenige Wahllokale in Bayern. In vielen Kommunen fand gar keine U18-Wahl statt. Und diesmal gab es auch keine übergeordnete Organisation, wie sonst den Bayerischen Jugendring, der die Ergebnisse zusammenfasst und für die Jugendlichen interpretieren wird.


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Das ist schade. Die Stimme der Jugendlichen muss Gehör finden! Die Kluft zwischen Alt und Jung wird sonst immer breiter und angesichts der vielfältigen Herausforderungen können wir uns das nicht leisten. Das richtige Signal wäre es deshalb, das Wahlalter in Bayern auf 16 Jahre abzusenken. So wie das elf andere Bundesländer bereits getan haben. Sie zeigten damit, dass sie die Jugendlichen miteinbeziehen und Wert auf deren Meinung legen.

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