Kosten für Mexiko-Mauer: Trump will Einfuhrzoll verhängen

27.1.2017, 10:14 Uhr
US-Präsident Trump will den Mauerbau zu Mexiko mit Importzöllen finanzieren lassen.

© Reuters US-Präsident Trump will den Mauerbau zu Mexiko mit Importzöllen finanzieren lassen.

Mit dieser Idee solle klar gemacht werden, dass die Kosten für die Grenzmauer sehr wohl auf Mexiko umgelegt werden könnten. Präsidialamts-Sprecher Sean Spicer sagte, die Zollbestimmungen sollten Teil eines umfassenderen Pakets zur Steuerreform sein, über das der US-Kongress berate.

Trump selbst hatte wiederholt erklärt, er werde nicht zulassen, dass die US-Bürger für den Bau der Grenzmauer aufkommen müssten. Das habe er auch der mexikanischen Führung deutlich gemacht. Ein derartiger Einfuhrzoll würde den Riss zwischen Mexiko und den USA vertiefen.

Der von Trump erteilte Auftrag zum Bau der Grenzmauer hat bereits einen schweren diplomatischen Konflikt zwischen den beiden Nachbarländern ausgelöst. Mexikos Präsident Enrique Pena Nieto sagte einen für Dienstag geplanten Besuch in Washington ab. Trump hatte wenige Stunden zuvor per Twitter erklärt, das Treffen könne gleich gekippt werden, wenn Mexiko nicht für die Sperranlage an der rund 3000 Kilometer langen Grenze zahlen wolle. Die mexikanische Regierung hat dies wiederholt abgelehnt.

Trump hatte am Mittwoch den im Wahlkampf versprochenen Mauerbau offiziell angeordnet. Er argumentiert, die Grenzmauer sei nötig im Kampf gegen illegale Einwanderung und Drogenkriminalität.

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