Linken-Chefin kritisiert Bundeswehreinsätze - und blamiert sich durch Unwissen
05.03.2021, 13:16 Uhr
In einem am Donnerstag veröffentlichten Interviewausschnitt des Formats "Jung & Naiv" stand die neue Co-Vorsitzende der Linkspartei Susanne Henning-Wellsow dem YouTuber und Journalisten Tilo Jung Rede und Antwort. Seit letzter Woche teilt sie mit Janine Wissler den Parteivorstand der Linken. Im Interview sprach Henning-Wellsow sich unter anderem gegen die laufenden Kampfeinsätze der Bundeswehr aus.
Auf die Nachfrage, welche Kampfeinsätze sie beenden wolle, reagierte Henning-Wellsow mit den Worten: "Da muss ich ehrlicherweise sagen, die habe ich nicht alle einzeln im Blick". Sie räumte ein, dass sie keine Idee hätte, wie viele Kampfeinsätze gerade laufen würden. Als Beispiele konnte sie die Auslandseinsätze der Bundeswehr in Afghanistan und Somalia nennen, wobei sie im letzteren Fall klarstellte, dass es sich hierbei um keinen Kampfeinsatz handeln würde.
Viele Twitter-User reagierten mit Spott und Häme auf den Interviewausschnitt und kritisierten, dass es inakzeptabel sei, für eine Position einzustehen, ohne sich ausreichend mit dem Thema befasst zu haben. Wiederum andere hielten Henning-Wellsow zu Gute, dass sie ihre Uninformiertheit in diesem Themenbereich offen zugab.
Henning-Wellsow reagierte einige Stunden später mit einem Tweet einer Landkarte, auf dem die laufenden Einsätze und Missionen der Bundeswehr zu sehen sind. Sie kommentierte diese mit den Worten: "Es gibt nur eine richtige Antwort auf die Frage, wie viele Kampfeinsätze der Bundeswehr es geben sollte: null. Egal wie viele es gibt. Punkt. Kann übrigens jeder googeln, wieviele es wo sind derzeit ;)".
Aktuell laufen übrigens zwölf Einsätze der Bundeswehr mit ca. 3.000 Soldaten. Eine einheitliche Übersicht, wie viele davon Kampfeinsätze sind, gibt es nicht.
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