Streitbare Theologin im Interview

Margot Käßmann: Die Klima-Kleber schüren nur Aggressionen

Alexander Jungkunz

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8.9.2023, 11:05 Uhr
Überzeugte Pazifistin: Margot Käßmann.

© Florian Schuh, NN Überzeugte Pazifistin: Margot Käßmann.

An diesem Sonntag tritt sie bei einer Friedensdemo in Stuttgart auf: Margot Käßmann sieht sich als überzeugte Pazifistin - und ärgert sich maßlos, wenn sie und andere aus der Friedensbewegung attackiert werden. Im Interview mit unserem Medienhaus sagt sie: "Diese ständige Diffamierung der Friedensbewegung erlebe ich oft. Ich sei wohlstandsverwöhnt oder Sofa-Pazifistin, heißt es da. Das ist absolut respektlos und undemokratisch. In einer Demokratie darf man unterschiedlicher Meinung sein. Und ich gehöre zu den Pazifisten, die sagen: Krieg ist nicht die Lösung. Waffenstillstand ist eine Lösung."

Klebe-Protest der "Letzten Generation" am Rande der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in München.

Klebe-Protest der "Letzten Generation" am Rande der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in München. © Jason Tschepljakow, dpa

"Sie bewirken oft das Gegenteil"

Das Ansinnen der Aktivisten der "Letzten Generation" kann sie nachvollziehen - aber ihre Methoden kritisiert Käßmann: "Die Klima-Kleber bewirken eher das Gegenteil von dem, was sie erreichen wollen. Sie schüren eher Aggressionen als dass sie Engagement von Menschen fördern."

Lange überlegt sie, bevor sie auf die Frage antwortet, wie sie das Verhalten von Hubert Aiwanger in der Flugblatt-Affäre beurteilt. Müsse eine Pfarrerin da nicht bereit sein zum Verzeihen? Nein, entgegnet Käßmann. Warum nicht - ihre Argumente lesen Sie im kompletten Interview auf NN.de.

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