Millionen neben dem Mandat eingenommen: Nürnberger Politiker ist Spitzenverdiener im Bundestag

Nürnberg - Jeder zweite Bundestagsabgeordnete verdient Geld nebenher. Aber niemand nimmt mehr ein als ein Nürnberger CSU-Politiker.

Knapp 3,5 Millionen Euro hat der CSU-Politiker Sebastian Brehm in dieser Legislaturperiode neben seiner Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter eingenommen - er ist damit weiterhin der Abgeordnete, der am meisten Geld neben seinem Parlamentsmandat einnimmt.

Darüber berichtet der "Spiegel", der die Nebeneinkünfte gemeinsam mit der Initiative Abgeordnetenwatch ausgewertet hat. Dafür wurden die Summen der Einkünfte addiert - unabhängig davon, ob es sich um Firmenumsätze handelt, von denen beispielsweise noch die Gehälter von Beschäftigten bezahlt werden müssen, oder Rednerhonorare, die der oder die jeweilige Abgeordnete direkt einstreicht. Untersucht wurde der Zeitraum vom 1. November 2021 bis zum 31. März 2023.

Brehm ist Inhaber einer großen Steuerkanzlei in Nürnberg - daher stammen seine hohen Einnahmen. Unserer Redaktion sagte er, er sein ein "Fan" der neuen Transparenzregeln. Gleichzeitig weist der Nürnberger jedoch auf die begrenzte Vergleichbarkeit der Daten hin. So handele es sich bei seinen Einnahmen um die gesamten Bruttoumsätze seiner Kanzlei, von denen er etwa Steuern und seine gut 30 Beschäftigten bezahlen müsse. "Mein Ertrag ist wesentlich niedriger."

"Der Bundestag steht für mich an erster Stelle"

Gleichzeitig betont Brehm: "Der Bundestag steht für mich an erster Stelle - das ist meine Berufung, der ich mit aller Kraft nachgehe."

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