Zoff im TV

"Mir platzt der Kopf!": Luisa Neubauer treibt Kevin Kühnert bei Lanz zum Wahnsinn

22.9.2021, 12:55 Uhr
War im Laufe der Sendung sichtlich genervt: SPD-Vize Kevin Kühnert. 

© Fabian Sommer, dpa War im Laufe der Sendung sichtlich genervt: SPD-Vize Kevin Kühnert. 

Vier Tage vor der Bundestagswahl geht es noch einmal richtig zur Sache. Nicht nur die möglichen Koalitionen stehen zur Debatte, auch die künftige Klimapolitik sorgt für reichlich Argumentations-Chaos. Durch dieses kämpfte sich Moderator Markus Lanz gemeinsam mit seinen Gästen am Dienstagabend.

"Niemand hat einen Plan für 1,5 Grad. Das ist eine komplette Absage an alle Menschen, die nur ein vages Interesse daran haben, zukünftig auf einem intakten Planeten zu leben", kritisierte die "Fridays for Future"-Vorkämpferin Luisa Neubauer.

Bei allen Parteien fehle es am Mut, "die Eingriffe zu erwähnen, die nötig sind", kritisierte sie. Dabei sei es die Aufgabe jeder demokratischen Partei, die Klimakrise anzugehen.

"Sorry, Kevin", richtete sich Neubauer direkt an SPD-Vize Kevin Kühnert, ebenfalls in der Runde zu Gast. "Wir können eigentlich davon sprechen, dass inmitten einer riesengroßen ökologischen Eskalation auf einer Art Stillstandsniveau navigiert wurde."

Kühnert betonte, seine Partei setze sich für einen schnelleren Ausstieg ein, doch in der Politik sei eben alles ein Prozess. "Willkommen in der Politik", richtete er sich an die Klimaaktivistin.

Einzig radikale Maßnahmen könnten nun die Situation noch einbremsen, insistierte Neubauer. Noch mangele es jedoch an einer Kommunikation seitens der Politik, welche die Dringlichkeit der Lage verdeutliche.

Auch für die eigens initiierte Studie bekam die FDP von der 25-Jährigen ihr Fett weg, wie der Focus schreibt: "Und die von Ihnen in Auftrag gegebene Studie hat überraschenderweise heraus bekommen, dass ihre Vorschläge die besten sind? Ich hoffe, Menschen wählen die FDP nicht aus Klimagründen."

Derweil schaltete sich wieder Kevin Kühnert an, mittlerweile sichtlich genervt von den Vorstößen Neubauers: "Ich bin mit Kopfschmerzen in die Sendung gegangen, und jetzt platzt mir der Kopf."

Schon zuvor hatte er eingeräumt, in der Diskussion um den Klimaschutz mangele es an einer "Sprache für die Debatte in der Gesellschaft".

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