Antrag eingereicht

"Sexistisch" und "diskriminierend": Grüne kritisieren Abbildungen auf Volksfest-Buden

Benjamin Jungblut

2.5.2022, 17:16 Uhr
Abbildungen wie diese hier werden von den Grünen aktuell heftig kritisiert.

© Bernd Weißbrod/dpa Abbildungen wie diese hier werden von den Grünen aktuell heftig kritisiert.

Das Frühlingsfest in Stuttgart ist in vollem Gang – und plötzlich hagelt es Kritik für einige Schausteller. Denn die Grünen-Fraktion im Gemeinderat stört sich an verschiedenen Darstellungen, beispielsweise einer Deko-Statue mit nackten Brüsten, dem Bild eines jungen Mädchens mit kurzem Rock oder einer Frau mit betontem Hintern. Das sei sexistisch und diskriminierend gegenüber Frauen, die zum Teil auch als Ware dargestellt werden würden.

Gegenüber dem SWR erklärt die Grüne Gemeinderätin Petra Rühle: "Wenn in der Öffentlichkeit auf der Abbildung einer Frau die Kleider vom Leib gerissen werden und das als Belustigung gesehen wird, sehen wir hier definitiv eine Grenze von Spaß und von Brauchtum überschritten." Sie fordert deshalb, dass die Verträge mit den Schaustellern zu dem Thema überprüft und entsprechend so formuliert werden, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkomme. Dazu hat die Grünen-Fraktion einen Antrag im Stuttgarter Gemeinderat eingebracht.

Der Vorsitzende der Schausteller in der Region Südwest Mark Roschmann ist von den Vorwürfen überrascht. Er erklärt gegenüber dem SWR aber, sich mit der Partei in Verbindung zu setzen, um Licht ins Dunkle zu bringen. Er gab aber auch zu bedenken, dass das historische Fest eine Art Freilichtmuseum sei: "Da soll ja zur Schau gestellt werden, wie es eben früher war. Das finde ich völlig legitim“.

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