Grünes Licht der Impfexperten

Stiko und die Impfung für Kinder und Jugendliche: Die Empfehlung war überfällig

16.8.2021, 13:09 Uhr
Die Stiko gibt grünes Licht: Jetzt können und sollen - nach ärztlicher Beratung - auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren den Piks zum Schutz gegen Corona erhalten. 

© NEWS5 / Bauernfeind, NEWS5 Die Stiko gibt grünes Licht: Jetzt können und sollen - nach ärztlicher Beratung - auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren den Piks zum Schutz gegen Corona erhalten. 

Und sie bewegt sich doch: Nach elend langem Gedränge und Gezerre hat sich die Ständige Impfkommission (Stiko) nun dazu durchgerungen, Corona-Impfungen auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zu empfehlen. "Endlich", werden alle sagen, die das Abwarten nicht verstehen konnten. Denn Kinder und Jugendliche sind zwar bisher von schweren Covid-Erkrankungen weitgehend verschont geblieben, anstecken können sie sich aber sehr wohl - und am Ende führt kein Weg an der Einbeziehung dieser Altersgruppe vorbei, wenn ein breiter Schutz erreicht werden soll.

Dabei konnte die Stiko ihr Zögern durchaus plausibel machen: Vor allem sei die Datenlage für das Jugendalter noch zu dünn gewesen, machte sie geltend. Und was für Erwachsene gilt, lässt sich auch in Biologie und Medizin eben nicht ohne weiteres auf junge Menschen übertragen, die wachsen und reifen. Und, ja, die Versuche von politischer Seite, die Stiko in die Zange zu nehmen, waren nicht immer fein. Zumal sie mit ihrer Unabhängigkeit auch ihre Glaubwürdigkeit verlieren würde.

Unterdessen hatten allerdings viele Kinderärzte längst losgelegt - und das in diesem Fall zu Recht. Sie konnten sich darauf stützen, dass ernsthafte Komplikationen nicht bekannt geworden sind. Und dass Kinder und Jugendliche eben auch ein Recht auf einen wirksamen Schutz haben.